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Werder Monatsblitz: Die Punkte gehen nach Delmenhorst

Ehrliches Schach in der Hansestadt Ehrliches Schach in der Hansestadt OSt

Wenn der Kalender einen neuen Monat anzeigt, steigt im SV Werder Bremen die Spannung unter den Freunden des unseriösen Schachs. Immer wieder mal am ersten Donnerstag des Monats läutet Turnierleiter Stefan Preuschat den Werder Monatsblitz ein, und gespielt wird dabei ehrenvoll um Punkte, um dezente Geldpreise und um eine Platzierung in der Grand-Prix-Jahreswertung, dem besten Ergebnis aus allen acht Turnieren der Serie.

Auch im Februar fand sich wieder ein spielstarkes Feld von 14 Teilnehmern im Werder Vereinsheim zusammen, um in Abwesenheit des Vorjahresmeisters Dr. Joachim Asendorf den Monatssieger zu küren.

Zunächst war es Dr. Detlev Diederichsen, der von der ersten Runde an in Bestform und hellwach nur die allerstärksten Züge machte und komme wer da wolle mit sechs Punkten aus sechs Partien niemandem eine Chance ließ - selbst der von Natur aus eigentliche unbesiegbare David Höffer, Gast vom Delmenhorster SK und amtierender Norddeutscher Vizemeister im Blitzschach, musste am Ende die Hand zur Aufgabe reichen.

Doch wie man ja weiß, sind dreizehn Runden eine lange Distanz, und so arbeiteten sich in der zweiten Halbzeit langsam wieder die alten Turnierhasen nach vorne, die üblichen Verdächtigen in diesem Wettbewerb, Sven Charmeteau beispielsweise, französischer Gaststudent an der Weser und bereits jetzt eine Stütze der grün-weißen Oberliga-Mannschaft, ebenso wie der versierte Werder-Trainer Matthias Krallmann. Runde um Runde punkteten sie sich in der Tabelle nach vorne, und am Ende lag Krallmann (10,5 Punkte) mit einem halben Zähler Vorsprung vor Charmeteau.

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   Schach-Coach Matthias Krallmann kommentiert beim GM-Turnier 2013

Allein, selbst diese stolze Punktzahl machte den Trainer noch nicht zum Turniersieger, denn noch jemand war das hohe Tempo mitgegangen, um schließlich den Titel des Monatssiegers in die Nachbarstadt nach Delmenhorst zu entführen. Mit überzeugenden 11 Punkten sicherte sich der gefährliche David Höffer einmal mehr den Titel und ließ eine Schar beeindruckter Werderaner hinter sich. Glückwunsch, Herr Höffer! (Aber beim März-Turnier, da sprechen wir uns nochmal!)

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          Kann beim Nachdenken noch die Figuren sortieren: David Höffer

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Freunde des (Blitz-) Schachs und stets am Wirken für das königliche Spiel:
       Michael Woltmann (Bremer SG) und Dr. Oliver Höpfner (SV Werder)
       als Zuschauer beim Werder GM-Turnier 2013

Den besonderen Spezialpreis für den Fünftletzten des Wettbewerbs erkämpfte sich im Februar der Turnierleiter Stefan Preuschat, der nicht nur dreizehn harte Runden Blitzschach absolvierte, sondern immer auch souverän und von allem Turniertrubel unbeeindruckt die einzelnen Ergebnisse für das Endklassement dokumentierte. Dafür gebührt ihm Dank, und sein im steten Dauerbetrieb errungener Sonderpreis ist allein schon daher aller Ehren wert.
Der nächste Monatsblitz (David?!) findet am Donnerstag, dem 05.März, im Werder-Vereinsheim in der Hemelinger Straße 17 zu Bremen statt. Gäste, auch aus dem bundesdeutschen, europäischen und globalen Umland, sind wie immer herzlich willkommen!

Olaf Steffens

Olaf Steffens, Diplom-Handelslehrer, unterrichtet an einer Bremer Berufsschule. FIDE-Meister seit 1997, ELO um die 2200, aufgewachsen in Schleswig-Holstein. Spielte für den Schleswiger Schachverein von 1919 (moinmoin!), den MTV Leck (hoch an der dänischen Grenze!), den Lübecker Schachverein, die Bremer Schachgesellschaft und nun für Werder Bremen.

Seit 2012 Manager des Schachbundesliga-Teams des SV Werder Bremen.

Größte Erfolge:
Landesmeister von Schleswig-Holstein 1994, Erster Deutscher Amateur-Meister 2002, 5.Platz beim letztenTravemünder Open 2013, und Sieger des Bremer Hans-Wild-Turniers 2018.

Größte Misserfolge:
Werd´ ich hier lieber nicht sagen!

Größte Leidenschaften:
früh in der Partie irgendetwas mit Randbauern und/ oder g-Bauern auszuprobieren und die Partie trotzdem nicht zu verlieren – klappt aber nicht immer.

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