It‘s fun to play in the DSOL

Warten auf besseres Internet: Lasker, Tschigorin, Steinitz, Pillsbury in St Petersburg 1895 Warten auf besseres Internet: Lasker, Tschigorin, Steinitz, Pillsbury in St Petersburg 1895 (Bild: Public Domain)

Und – da ist sie wieder!

Young man, there's no need to feel down.
I said, young man, pick your chess off the ground.
I said, young man, 'cause you're in a new town
There's no need to be unhappy.

Young man, there's a place you can go.
I said, young man, when you're short on your ELO.
You can play there, and I'm sure you will find
Many ways to have a good time.

It's fun to play in the D.S.O.L.
It's fun to play in the D.S.O.L.

(Village People, D.S.O.L. - bekannter wurde die gecoverte Version mit dem Titel Y.M.C.A.)

Die weltweite Deutsche Schach Online Liga geht in ihre dritte Staffel und öffnet erneut ihre virtuellen Turnierräume.

Für alle darbenden SchachfreundInnen, die zur Zeit weder in der Liga noch im Vereinsheim ihrem Sporte frönen können, eine wunderbare Möglichkeit, ein Pflaster des Trostes – endlich wieder Turnierschach!

Wie läuft sie ab, so eine DSOL-Saison? Nach Spielstärke sortiert, gibt es zehn Ligen mit jeweils vier Staffeln, in denen jeder Club mit dem eigenen Vereinsvierer gegen Teams aus dem gesamten Bundesgebiet antritt.

Von jeweils acht Clubs in jeder Staffel qualifizieren sich am Ende zwei für das Viertelfinale. Dort ist es vorbei mit dem netten Gens Una Sumus!, denn von da an geht es weiter im strengen K.O.-System. Und raus bist Du!

So war das Viertelfinale im Vorjahr...

Spannung also, Qualifikation, Matt und Turmendspielpatzer? So halten wir das noch ein wenig aus ohne unsere handfesten Bretter und Figuren, und gehen schachspielend einem besseren Frühling entgegen – hoffentlich.
Wenn wir anschließend auch noch den Lebensraum des Orang-Utan retten könnten, und Wale, Schmetterlinge, Bienen, Elefanten, Regenwald … es wäre vieles gewonnen, und wir müssten uns – als Menschen – nicht mehr ganz so schlecht fühlen. Oder ganz durchdrehen.


Die letzten … ihrer Art (Ölbild von Emese Kazár)

Was bisher geschah – Kleine Geschichte der DSOL

Als im Mai 1343 die ersten Schachspieler über die Alpen nach Deutschland kletterten, trugen sie auch ein Reiseschach am Gürtel – es war der Anfang einer großen Schachtradition zwischen Ems und Elbsandsteingebirge.

„Von einem, der auszog, das Fianchetto zu lernen“ der Gebrüder Grimm, der bekannte „Auerbachs Schachkeller“ in Goethes Faust, oder „Ich war noch niemals beim New York Open“ von Udo Jürgens - wer kennt sie nicht, diese kulturellen Referenzen, tief eingebrannt in das kollektive Schachgedächtnis?

         Weiter geht es bei den Veganen Schachkatzen von 1899

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Olaf Steffens

Olaf Steffens, Diplom-Handelslehrer, unterrichtet an einer Bremer Berufsschule. FIDE-Meister seit 1997, ELO um die 2200, aufgewachsen in Schleswig-Holstein. Spielte für den Schleswiger Schachverein von 1919 (moinmoin!), den MTV Leck (hoch an der dänischen Grenze!), den Lübecker Schachverein, die Bremer Schachgesellschaft und nun für Werder Bremen.

Seit 2012 Manager des Schachbundesliga-Teams des SV Werder Bremen.

Größte Erfolge:
Landesmeister von Schleswig-Holstein 1994, Erster Deutscher Amateur-Meister 2002, 5.Platz beim letztenTravemünder Open 2013, und Sieger des Bremer Hans-Wild-Turniers 2018.

Größte Misserfolge:
Werd´ ich hier lieber nicht sagen!

Größte Leidenschaften:
früh in der Partie irgendetwas mit Randbauern und/ oder g-Bauern auszuprobieren und die Partie trotzdem nicht zu verlieren – klappt aber nicht immer.

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