König Fußball entschied das April-Turnier
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Freitag, 08 April 2016 00:21

Monatsblitz: Der Titel bleibt im Hause

Da müssen wohl fast schon die Fußballgötter ein Einsehen haben, damit auch mal ein Werderaner den hauseigenen Monatsblitz gewinnen kann : in Abwesenheit des Delmenhorsters Dauersiegers David Höffer, der durch ein (im Fernsehen übertragenes) Fußballspiel verhindert war, ergriff mit Detlef Schötzig der Mannschaftsführer von Werder III die Gunst der Stunde und rauschte im April-Turnier mit sagenhaften 8,5 Punkten aus 9 Partien durch das Teilnehmerfeld auf den souveränen ersten Tabellenplatz.

Mit gebührendem Abstand platzierte sich gleich dahinter Prof. Reiner Franke (7 Punkte), gefolgt von Fred Just und Olaf Steffens, die es auf solide, wenngleich wenig spektakuläre 6 von 9 möglichen Punkten brachten. Den Ehrenpreis der Jury für den fünftletzten Rang eroberte der junge David Wachinger, während sich Turnierleiter und schnelle Blitzhand Stefan Preuschat einmal mehr den Rating-Preis <2000 DWZ sichern konnte.

Mit der großen Monatsblitz-Schlussrunde am Donnerstag, 12.Mai, endet die diesjährige Blitzsaison im SVW. Bereits jetzt steht der unverwüstliche David Höffer als deutlicher Gewinner der Grand-Prix-Jahreswertung fest – wir gratulieren! Er gewann drei der sechs Turniere, bei denen er dabei war, und erspielte sich zweite Plätze in den anderen drei Veranstaltungen, jeweils hinter Matthias Krallmann (Werder), Spartak Grigorian (Werder) und Markus Lammers (Zugzwang München).

Sollte es am 12.Mai nicht ein weiteres spannendes Fußballspiel im Fernsehen geben, besteht die Chance, den alten und neuen Champion noch einmal in Echtzeit am Brett zu fordern – um eine aussichtsreiche Stellung zu bekommen, besser zu stehen, zu hoffen, und dann am Ende doch wieder gegen ihn zu verlieren. Alles schon erlebt!
Aber so ist Blitzschach, und die Blitzer im SV Werder werden auch im Mai zumindest wieder einen Anlauf auf den Monatstitel machen. Gäste sind wie immer herzlich willkommen.

Wir sind das Schachvolk
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Der Werder-Monatsblitz im März war nicht nur in der Spielstärke breit, sondern auch in der geographischen Breite tief besetzt – aus den Tiefen des süddeutschen Raumes nämlich war der Münchner IM Markus Lammers zu Gast, der dann allerdings das Turnier hoch gewann.
Der frühere Delmenhorster ist in Bremen noch gut als einer der Spieler in Erinnerung, die vor einigen Jahren mit dem Delmenhorster SK in die Bundesliga aufstiegen (zusammem mit u.a. Malte Meyer, Bernd Korsus, Daniel Margraf, David Höffer, Tobias Jugelt) und dort eine aufregende bundesweite Spielzeit absolvierten.

An diesem Donnerstag trat Markus ebenso wie die gefährliche Delmenhorster Blitzschach-Eminenz David Höffer wagemutig an die Monatsblitzbretter. Nach dem Motto „Ein Münchner Gast ist niemals Last“ holte er im Vereinsheim des frischgebackenen Norddeutschen Mannschaftsblitzmeisters SV Werder alsdann glatte 12 von 12 möglichen Punkten – ein legendäres Ergebnis, das auch Bobby Fischer in seinen jungen Jahren kaum besser hinbekommen hätte!
Mit dem respektvollen Abstand von 2,5 Punkten eroberte sich David Höffer den sehr ehrenvollen zweiten Platz, knapp vor Matthias Krallmann und Dr. Reiner Franke (beide Werder), die mit jeweils 8 Punkten über die Ziellinie kamen. Den DWZ-Preis < 2000 erspielte sich Klaus Rust-Lux von der Bremer SG, während der unverwüstliche Nils-Lennart Heldt den Sonderpreis der Jury für den fünftletzten Platz erhielt.

Der nächste Monatsblitz findet statt am 07.April 2016. Gäste (auch aus München!) sind wie immer herzlich willkommen!

Auge in Auge mit der Weltspitze: Sven Charmeteau - Teimour Radjabov
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Freitag, 23 Oktober 2015 00:05

Auch Beer-Sheva diesmal noch zu stark

Beim zweiten Ausflug an die elektronischen Bretter weiter vorne im Turniersaal setzte es für Werder Bremen die zweite satte Niederlage beim Europapokal. Am fünften Tisch endete der bislang gute Lauf der Hansestädter gegen die an Zehn gesetzten Israelis von Beer-Sheva deutlich mit einem recht chancenlosen 0 : 6.

Die gestandenen Großmeister von Beer-Sheva kamen durchweg aussichtsreich bis sicher in die Partien, tricksten gekonnt mit Zugumstellungen (GM Huzmann gegen Joachim Asendorf), offenbarten tiefes Spielverständnis (Alon Greenfeld gegen Stephan Buchal und Ilya Khmelniker gegen Fabian Brinkmann), spielten einfach gut (Michael Roiz und Evgeny Postny) oder federten die Jahrmarkttricks ihrer Gegner elegant ab (Semen Dvoirys gegen Olaf Steffens).
FabianoCaruana
                Fabiano Caruana (SOCAR) und ...

Fabian
               ...Namensvetter Fabiano Brinkmann (SV Werder)

So wurde das also heute nichts für die Hansestädter, die nach zuletzt vier Punkten in Folge nun wieder auf dem mazedonischen Boden der Tatsachen gelandet sind. Dem SVW bleibt aber die Freude über zwei Siege gegen die holländischen Teams von En Passant (3,5 : 2,5 am Dienstag) und vor allem die deutlich favorisierte IM-Truppe von der LSG Leiden (3,5 : 2,5 am Mittwoch in einem mitreißenden Match, hurra!). Diese Punkte bleiben selbst nach der heutigen Nullrunde auf dem Konto der Grün-Weißen, und das ist auch ganz schön so, denn mit nun 6 :4 Mannschaftspunkten steht nach wie vor ein hanseatisch solider Mittelfeldplatz zu Buche.

WerderSkopjeGruen
Team Werder in Mazedonia: Olaf Steffens, Fabian Brinkmann, Vlastimil Babula,
                                                   Gennadiy Fish, Sven Charmeteau, Joachim Asendorf, Stephan Buchal

Das ist ganz ähnlich auch beim Hamburger SK, der heute gegen White Rose aus England überzeugend einen Sieg nach Hause fuhr und so mit ebenfalls 6 : 4 Punkten zu den norddeutschen Brüdern aus Bremen aufschloss. Der kleine HSV, wie man den HSK ja auch gerne mal nennt, hat die beiden Niederlagen gegen Weltklasse-Teams aus Russland damit gut weggesteckt und kann mit Optimismus in die letzten zwei Runden gehen.
Sehen wir hier in Skopje am Ende vielleicht sogar noch ein norddeutsches Duell? Möglich wäre es, doch schön ist es auch mit Gegnern aus ganz anderen Ländern. Und eigentlich, wir als Werder Bremen wollen den Hamburgern ja nun wirklich nicht mit unserem Sieg das Turnier verderben.

Weiter vorne im europäischen Klassement kam es heute zum Showdown zwischen SOCAR Aserbeidschan (Giri, Topalov, Caruana ..) gegen die Schachfreunde Sibirien (Kramnik, Grischuk, Aronian, …). Das Team aus dem eher fernen europäischen Osten gewann mit 3,5 : 2,5 und liegt nun ohne Verlustpunkte einsam in Führung, verfolgt von acht (!) Mannschaften, die jeweils allerdings bereits eine Niederlage hinnehmen mussten.

Spannend bleibt es also allemal an der Spitze, und morgen geht es weiter mit Sibirien gegen das lokale mazedonische Team von Alkaloid. Außerdem spielen der Hamburger SK gegen Alexei Shirov und seine Züricher Schachgesellschaft, und Werder läuft auf gegen Team Viking aus Norwegen Schweden – mit einem ersten Brett, das sogar ein bisschen wie Carlsen aussieht. Um 15 Uhr geht´s los!

Werder in Skopje: erstmal einrollen und dann mal gucken
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Freitag, 16 Oktober 2015 20:53

Werder geht Europa

Einmal im Jahr treffen sich die besten Teams Europas und ermitteln in einem siebenrundigen Mannschaftsturnier den Gewinner des Europapokals. Ab Sonntag ist es wieder soweit - Skopje in Mazedonien lädt ein, und unzählige Schachgranden werden sich einfinden, um für ihre Clubs Punkte, Ruhm und einen schönen Tabellenplatz zu erobern. Nakamura, Kramnik, Topalov, Giri, Krennwurzn, Svidler, fast die gesamte Weltspitze gibt sich ein Stelldichein!
Auch der SV Werder ist dabei - die Grün-Weißen reisen als Deutscher Vizemeister (!) auf den Balkan und werden versuchen, mit einer um zwei Großmeister verstärkten Amateurmannschaft den Kopf irgendwie über Wasser zu halten. Für den SVW laufen auf: GM Vlastimil Babula, GM Gennadiy Fish, FM Joachim Asendorf, FM Stephan Buchal, FM Olaf Steffens, Sven Charmeteau und der Bremer U18-Meister Fabian Brinkmann, leider aber ohne Krennwurzn und SF Jörg Hickl. Man ahnt es schon - im Zweifel wird es viele Teams geben, die deutlich stärker sind!
Als zweite deutsche Vertretung tritt der Hamburger SK nach einer längeren Europapokal-Abstinenz mit einer starken Nachwuchs-Auswahl an die Bretter.
Partien, Ergebnisse, Fotos, Aufstellungen und überhaupt alles von diesem großartigen Turnier zeigt die ansprechende Webseite. Auch die Homepage des SV Werder wird berichten.

shirov2012
Shirov kommt auch - er bewegt für Zürich die Figuren

Bis bald, in und aus Skopje!

Monatsblitz: Drei Werderaner unter den ersten Vier
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Einmal mehr hat sich David Höffer vom Delmenhorster SK als fast unbezwingbarer Löwe erwiesen, der sich tapfer in ein stark besetztes Spielerfeld stürzte und am Ende mit 13 von 14 möglichen Punkten als Sieger des Juni-Monatsblitzturnieres hervorging. Wie man es auch anstellte, Höffer holte den Punkt, und allein Matthias Krallmann, dem Trainer des SVW, war es vorbehalten, die grün-weiße Vereinsehre noch ein wenig zu verteidigen, als er in einem dramatischen Blitz-Finish mit nur noch wenigen Sekunden auf der Uhr David Höffers König in ein Mattnetz treiben konnte.
Auch durch diese starke Leistung sicherte sich Krallmann den zweiten Platz (11,5/ 14 Pkt), vor Sven Charmeteau und Joachim Asendorf, die sich mit einem halben Punkt dahinter den dritten Rang teilten. Somit eroberten drei Werderaner einen der vier vorderen Plätze - doch auch wenn das schon einmal gut klingt, so gebührt Ruhm und Ehre doch vor allem dem sympathischen Gast vom Traditionsverein Delmenhorster SK, der sich auch beim parallel laufenden Werder-Open im klassischen Turnierschach eine Runde vor Schluss an die Spitze gearbeitet hat.

Den einmal mehr sehr ehrenvollen fünftletzten Platz in einem 15-köpfigen Klassement eroberte Turnierleiter Stefan Preuschat, der wie alle anderen vierzehn sehr kämpferische Partien bestritt, zwischen den Runden aber zugleich auch den Fortgang des Turniers akkurat dokumentierte und somit ohne Pause weiter konzentrieren musste. Den Abend verbrachte er somit in steter Daueranforderung– Dank und Anerkennung dafür, Stefan!

In der Gesamtwertung führt nach sieben von acht Runden David Höffer vor Matthias Krallmann. Im Juli entscheidet sich, wer den Grand-Prix-Preis Best of Six erhalten wird – Gäste und Zuschauer sind herzlich eingeladen, bei der letzten Runde am 01.Juli mit dabei zu sein!

Platz nehmen zum großen Finale!
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Bevor wir alle gleich schnell rausgehen und die Sonne genießen, noch fix ein Hinweis. Morgen beginnt ja die letzte der Bundesliga-Doppelrunden, und neben den Entscheidungen um und gegen den Abstieg werden auch an der Tabellenspitze noch dramatische Spiele ausgetragen.
Der SV Werder aus Bremen bestreitet an diesem Wochenende sogar drei wichtige Begegnungen:
1. heute abend schon ein wichtiges Auswärtsspiel gegen Christoph Daums Frankfurter Eintracht und dann
2. morgen in Baden-Baden die Spitzenpaarung der Schach-Bundesliga, gefolgt von
3. dem Match gegen den derzeitigen Tabellendritten SC Eppingen am Sonntag.
Viertes Team im Kulturhaus LA8 in Baden-Baden ist der SK Delmenhorst, der nach dem sehr ehrenvoll und mutig wahrgenommenen Aufstieg in die Bundesliga eine harte Spielzeit hinter sich hat. -

Sowohl die Badener (?) (sagt man das so?) als auch Bremen und der diesmal leicht ersatzgeschwächte SC Eppingen können sich durch gut platzierte Siege noch für einen anschließenden Stichkampf um die Meisterschaft qualifizieren - falls die Entscheidung nicht schon in den regulären Runden fällt. Wie Georgios Souleidis berichtet, werden die Badenser (?) am Samstag wieder mit der Supertopcheckerbunny-Mannschaft antreten, mit der sie bislang schon die Liga in Schach halten konnten. Auch die Bremer können ziemlich aus dem Vollen schöpfen – nur der Vietnamese Liem Le Quang wird nicht am Brett sitzen. Die Baden-Badener (??) haben aber bei einem eventuellen Stichkampf noch die Möglichkeit, ihr Team durch – Moment, wer war es noch gleich? – die in Deutschland bislang unbekannten Großmeister Magnus Carlsen und Viswanathan Anand zu verstärken. So oder so – für Spannung ist gesorgt. Ein Lob an die Terminplaner der Schach-Bundesliga!
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PS 1: Am Sonntag melden wir uns wieder, nachdem Delmenhorst durch einen historischen Sieg gegen Baden-Baden den Titelkampf entscheidend beeinflusst hat!
PS 2: Der SV Werder weist auf seiner Homepage darauf hin, dass am Sonnabend das Spiel gegen Baden-Baden live und auch für Gäste in den Clubräumen übertragen wird.
PS 3: Hier ist es nun, das Gewinnspiel, mit dem all die Leser belohnt werden sollen, die bis hierhin weitergelesen haben. Die Aufgabe lautet: Schätzen Sie mal ein, wie viele Brettpunkte der SK Delmenhorst und der nicht minder ehrenwerte SV Werder Bremen an diesem Wochenende in Baden-Baden einfahren werden. Abgabe der Meldungen bitte direkt in den Kommentaren zu diesen Artikeln - Abgabeschluss ist am Samstag, 09.April, um 16 (!) Uhr Serverzeit. Der Leser mit dem besten Tip gewinnt eine veröffentlichte Partie seiner Wahl hier auf dem Schach-Welt-Server, in nicht zu großer Tiefe kommentiert (wenn gewünscht) vom Autor des Artikels. Der zweitbeste Tipp erhält nichts. Bei Punktgleichheit entscheidet das Los. Viel Spaß!