Februar 2022
Lucas van Leyden, Die Online-Schachpartie. (um 1518), Foto: Emese Kazár
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Eine Woche voller Sturmtage liegt hinter uns, mit einem hoffentlich glücklichen, hoffentlich glimpflichen Ausgang für alle. Sind diese heftigen Unwetter am Ende nur ein weiterer Vorbote einer heraufziehenden Klimakatastrophe? Und was wird dann aus unserem landesweiten Ligabetrieb?

Zwar hat das zeitweilige Verschwinden der Deutschen Schach Online Liga in der vorletzten Woche zu Spekulationen Anlass gegeben – sieben Tage Schaffenspause, keine Ansetzungen, bis auf einzelne DSOL-Sichtungen über Brackwede (07.Februar) und Jena (10.Februar) ruhte der Spielbetrieb vollständig.

Noch ist nicht geklärt, wer hinter dem Verschwinden der DSOL steckte – Verfechter des chinesischen Schachs, Kölner Karnevalisten oder die geheimnisvolle Chessbase GmbH?

Zumindest war die Liga für eine ganze Woche abgetaucht, und ratlos und verlassen saß die Schachgemeinde vor ihren Endgeräten. Erst durch sachdienliche Hinweise aus dem Schachspieler-Milieu konnte die verlorengegangene Liga auf einer südhessischen Autobahnraststätte wieder aufgespürt werden.

Am letzten Montag nun ging die DSOL 2022 in eine neue Runde – und das im Auge eines europaweiten Sturmes. Doch gespielt wird immer, Ansetzung ist schließlich Ansetzung!

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Hier kommt keiner durch
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Das ewige Menschheitsrätsel "Wie werde ich besser im Schach" harrt weiterhin der Lösung - zum Glück. Jeder aber kann versuchen, den einen oder anderen Schritt zur Verbesserung zu machen - symbolisch Türen aufzustoßen zu neuen Erkenntnissen, und neuem, klügerem Verhalten am Schachbrett.

Es mag ein weiter Weg sein, bis es einen Effekt auf die in Rating gemessene Spielstärke hat. Doch what shall's - immerhin hat man seine Zeit mit dem Trainieren, mit dem Verfeinern des Schachs verbracht, und das ist es ja auch, was wir wollen.

training bett
Training tut not

Aber, wie soll man trainieren? Und was?

Weiteres Coaching bei den Veganen Schachkatzen von 1899

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Warten auf besseres Internet: Lasker, Tschigorin, Steinitz, Pillsbury in St Petersburg 1895
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Und – da ist sie wieder!

Young man, there's no need to feel down.
I said, young man, pick your chess off the ground.
I said, young man, 'cause you're in a new town
There's no need to be unhappy.

Young man, there's a place you can go.
I said, young man, when you're short on your ELO.
You can play there, and I'm sure you will find
Many ways to have a good time.

It's fun to play in the D.S.O.L.
It's fun to play in the D.S.O.L.

(Village People, D.S.O.L. - bekannter wurde die gecoverte Version mit dem Titel Y.M.C.A.)

Die weltweite Deutsche Schach Online Liga geht in ihre dritte Staffel und öffnet erneut ihre virtuellen Turnierräume.

Für alle darbenden SchachfreundInnen, die zur Zeit weder in der Liga noch im Vereinsheim ihrem Sporte frönen können, eine wunderbare Möglichkeit, ein Pflaster des Trostes – endlich wieder Turnierschach!

Wie läuft sie ab, so eine DSOL-Saison? Nach Spielstärke sortiert, gibt es zehn Ligen mit jeweils vier Staffeln, in denen jeder Club mit dem eigenen Vereinsvierer gegen Teams aus dem gesamten Bundesgebiet antritt.

Von jeweils acht Clubs in jeder Staffel qualifizieren sich am Ende zwei für das Viertelfinale. Dort ist es vorbei mit dem netten Gens Una Sumus!, denn von da an geht es weiter im strengen K.O.-System. Und raus bist Du!

So war das Viertelfinale im Vorjahr...

Spannung also, Qualifikation, Matt und Turmendspielpatzer? So halten wir das noch ein wenig aus ohne unsere handfesten Bretter und Figuren, und gehen schachspielend einem besseren Frühling entgegen – hoffentlich.
Wenn wir anschließend auch noch den Lebensraum des Orang-Utan retten könnten, und Wale, Schmetterlinge, Bienen, Elefanten, Regenwald … es wäre vieles gewonnen, und wir müssten uns – als Menschen – nicht mehr ganz so schlecht fühlen. Oder ganz durchdrehen.


Die letzten … ihrer Art (Ölbild von Emese Kazár)

Was bisher geschah – Kleine Geschichte der DSOL

Als im Mai 1343 die ersten Schachspieler über die Alpen nach Deutschland kletterten, trugen sie auch ein Reiseschach am Gürtel – es war der Anfang einer großen Schachtradition zwischen Ems und Elbsandsteingebirge.

„Von einem, der auszog, das Fianchetto zu lernen“ der Gebrüder Grimm, der bekannte „Auerbachs Schachkeller“ in Goethes Faust, oder „Ich war noch niemals beim New York Open“ von Udo Jürgens - wer kennt sie nicht, diese kulturellen Referenzen, tief eingebrannt in das kollektive Schachgedächtnis?

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Hängt da nicht ein Bauer?
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Mit seinem Bestseller Sorge Dich nicht - löse! traf der Amerikaner Dale Pawnegie den Nerv der amerikanischen Schachgemeinde.
In den 1930ern verkaufte sich sein berühmtes Trainingswerk mehr als fünfzig Millionen Mal - und das bei einer Zahl von weltweit nur 82.000 aktiven SchachspielerInnen (inclusive Fern- und Räuberschach).

Doch so waren die Zeiten damals, anders als heute verkaufte sich alles, was nur irgendwie mit Schach zu tun hatte, wie geschnittenes Brot mit Erdbeermarmelade.


Schachthemen laufen eigentlich immer

Pawnegie trug für Die Kunst, zu einem von Einstellern und Rechenfehlern freien Schachleben zu finden Geschichten und Erlebnisse aus seiner schachtherapeutischen Praxis in Baltimore zusammen. Dort unterstützte er Meister und Clubspieler bei typischen Fragen des US-amerikanischen Liga- und Open- Betriebs:

- Wie gewinnt man Turmendspiele?
- Ist das Königsgambit wirklich noch eine geeignete Eröffnung für mich?
- Wurde das hypermoderne Schach schon erfunden, oder ist dafür noch Zeit?
- Warum übersehe ich so viele Züge, und sollte ich mehr Kaffee trinken?

Weitersorgen mit den Veganen Schachkatzen
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