Januar 2022
Im Blaubärpark "Medve Otthon" bei Veresegyház
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Ups – beim ersten Teil dieses Artikels wurden wir vor Kurzem rüde unterbrochen – was sind das bloß für Katzen/ für Menschen in der Blog-Redaktion?

Aber nun gut, wir setzen fort! Und zwar hier …

Wird es ein Bauer bis zur Grundreihe schaffen, und wo sollen überhaupt die sieben Damen herkommen, die diesem Text ihren Titel gaben?

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Goodger, Martyn (2140) – Steffens, Olaf (2280)  , Hastings 2002/2003 (4), 31.Dezember 2002
[Uwe,J]

53… e6-e5

Nur so kann Schwarz noch ins Spiel kommen. Wenn erst 53. … Kd6, brauchen die Bauern zu lange, um selbständig ins Ziel zu kommen. Weiß kann derweil a4 erobern und mit seinem König dann in die Mitte zurückkehren.

54. Kb4! Kd5 55. Kxa4 Kc4

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Die Turbulenzen beginnen

Weiß muss nun Zeit verlieren, um den a-Bauern nach vorne zu bekommen. Eine beinharte Veränderung der Situation – muss Weiß nun schon um das Remis kämpfen? Mit wenigen Sekunden Rest- Bedenkzeit fand mein Gegner aber die beste Fortsetzung.

Weiter geht es bei den Veganen Schachkatzen von 1899 e.V.

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Im Blaubärpark "Medve Otthon" bei Veresegyház
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Silvester 2002 – sechs Schachspieler aus Schleswig- Holstein betreten einen Turniersaal in Hastings, um für den letzten Abend des Jahres noch ein paar Punkte zu besorgen (versuchsweise).
In der hier vorgestellten Partie erscheint dabei nach wenigen Zügen der „Blaubär“ auf dem Brett (1.e4, b6 2. d4, La6!), der von allerdings unberufener Lübecker SV- Seite auch gerne mal als „Blauwal“ oder gar „Waschbär“ verunglimpft wird.

Das tiefe strategische Konzept dieser Eröffnung („Alles auf die weißen Felder!“) entspringt allerlei im Bremer Lagerhaus unter Blitzschach-Bedingungen durchgeführten Feldstudien. Es erfährt in dieser Partie einen beeindruckenden Höhepunkt und lässt den Vater des Bären in einem turbulenten Endspiel immerhin noch mit einem halben Punkt davonkommen …

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                                                     Die Seebrücke von Hastings

Goodger, Martyn (2140) – Steffens, Olaf (2280)  , Hastings 2002/2003 (4), 31.Dezember 2002
[Uwe,J]

1. e4 b6 2. d4 Ba6!?

Da ist er, der Blaubär auf a6. Das Ausrufezeichen stammt von mir, das Fragezeichen von Ralf Christ (Lübecker SV!), der das Treiben des Blaubären schon seit einiger Zeit kritisch verfolgt hat – und mir einen Tritt ans Schienbein versprach, sollte ich ihn in Hastings noch einmal spielen … gesunde Härte.

3. Bxa6

Nach 3.c4 kann … e5 folgen, mit der Idee 4.dxe5, Dh4! (dynamisch)

… Nxa6 4. Qe2 Qc8


Fazit: Schwarz hat den guten weißen Läufer (den „Tarrasch- Läufer“) abgetauscht und kann nun prinzipiell sorgenfrei in die Zukunft sehen. Das weiße Zentrum wird bald angenagt. (Hinweis: Alle Diagramme mit Dank an Chessbase Online.)
Einschätzung von Ralf jedoch: fünf Züge sind gespielt und Schwarz hat nur schlechte Felder für seine Figuren gefunden.

... Weiterforschen mit den Veganen Schachkatzen

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Last Läufer standing
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Europameisterschaft 2011 in Porto Carras? Deutschland holte den Titel! Wir blicken noch einmal zurück auf die letzte Runde, und – Jan Gustafssons sensationellen weißfeldrigen Läufer.
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Deutschland ist Europameister, und wir freuen uns noch immer! Team Germany ging letztes Jahr als Außenseiter in das Turnier und gewann. Das macht mir Mut – vielleicht kann ja auch der HSV eines Tages noch einmal Deutscher Meister werden?!

Lange Zeit haben sich die Scheinwerfer der Teletext lesenden Öffentlichkeit nun schon auf die fünf neuen Europameister gerichtet, die im schönen Griechenland durch starke Eröffnungen, kraftvolle Züge und das kunstvolle Aushalten in heiklen Situationen sehr zu Recht alle anderen Mannschaften auf Distanz hielten. Chapeau!

Erstaunlich, ein wenig unheimlich und bislang recht wenig diskutiert ist dabei die enge Verbindung der Glorreichen Fünf mit der Hansestadt Bremen:

– Arkadij Naiditsch (spielte erst neulich Schach an der Weser – wie dieser Film beweist),

– Georg Meier (war früher mal ganz, ganz kurz bei Werder Bremen im Team),

– Daniel Fridman (ein Bremer im Herzen)

– Jan Gustafsson (wohnt in der Nähe von Bremen) und

– Rainer Buhmann (war bestimmt auch schon mal in der Stadt)

Auch Uwe Bönsch als Bundestrainer, Betreuer und/ oder Teamchef (vielleicht klärt es sich irgendwann mal auf) und Rustam Kazimdschanow, der Coach für die allerersten Partiezüge, hatten erheblichen Anteil am Erfolg.

Und das gilt ebenso natürlich auch für all jene, die in den neun Runden des Turniers am Bildschirm die Daumen gedrückt haben. (Man soll so etwas ja nicht unterschätzen – kein Scherz, vielleicht hilft es ja wirklich! So sagt es jedenfalls dieser Artikel.)

Das alles führte zu einem sagenhaften ersten Platz bei der EM. Wir können uns bei vielen bedanken. Doch vielleicht haben wir bisher noch nicht an alle gedacht?

Tatsächlich gibt es da jemanden, der in der kitzeligen letzten Runde gegen Armenien das letzte, das entscheidende Unentschieden rettete und somit die Meisterschaft für Deutschland entschied.

Die Rede ist von Jan Gustafsson – und von seinem phänomenalen Läufer. Vom weißfeldrigen Läufer auf c8, um genau zu sein – dem Man of the Match, der in Jan letzter Partie alle gefährlichen Situationen gekonnt zu meistern half. Wir sprechen es offen aus: ohne diesen Läufer wäre Deutschland wahrscheinlich nicht Erster geworden.


Das Remis ist gesichert – auf diesem historischen Photo direkt nach dem Titelgewinn sehen wir Jan Gustafsson, das Ergebnis der Partie und … den Man of the Match auf e4! (Photo: WhyChess)

Dieser Läufer war extra-wichtig. Doch leider scheut er die Öffentlichkeit und hält sich seit dem Titelgewinn bisher sehr im Hintergrund. Der schwarze Läufer c8 – ein typischer Hidden Champion.

Weiterlesen bei den Versteckten Schachkatzen

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Das große Quiz zum neuen Jahr
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Willkommen in 2022 - möge es ein gutes Jahr werden!

Zum Reingrooven in die kommenden 12 Monate auf den bis zu 64 Feldern gibt es heute ein Quiz - und als tollen Hauptpreis kann man eine wundervolle Reise durch Bremen gewinnen!

Zu lösen gibt es neun knifflige Aufgaben. Dafür müsst Ihr nicht nur schachlich fit sein, sondern auch fix wie ein Stockfish Eure Lösungen raushauen. Die am Schnellsten hervorgebrachte und richtige Lösung gewinnt.

Spielregeln

1. Alle neun Aufgaben werden nacheinander auf Zeit gelöst. Uhrenvergleich: im Moment ist es gerade 17:45 Uhr Bremer Zeit. (Korrektur: jetzt ist es schon 17:50 Uhr.)

2. Es gewinnt der oder die Kandidat(in), der oder die alle Aufgaben am schnellsten löst und dabei nicht mogelt. (Wer irgendwie mogelt, den setzen wir beim nächsten Turnier eigenhändig matt.)

3. Obacht: Jede falsche Antwort kostet Euch strenge 30 Strafsekunden extra.

4. Die Lösungen stehen im Anschluss. Man muss selbst vergleichen, ob man richtig gelegen hat. (FSK/ Freiwillige Selbstkontrolle)

5. Wem dieses Regelwerk zu kompliziert ist oder wer es nicht versteht, bekommt ebenfalls 30 Strafsekunden.

6. Wer teilnehmen will, vermerke seine Lösungszeit und Namen im Kommentarbereich. Bitte beachten: sollte das Ergebnis unrealistisch erscheinen, wird es unter Umständen nicht gewertet!

7. Einsendeschluss: Mit Ablauf von Heilige Dreikönige (= mit Ablauf des Donnerstag, 06.Januar). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, auch für Juristinnen, Juristen und Briefträger.
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Preise!

1.Platz: Ein feines Ticket der Bremer Straßenbahngesellschaft

2.Platz: Eine Bremer Stadtmusikanten-Schokolade von Hachez

3.Platz: Ein Postkartengruß aus Bremen

Viel Spaß, und – ein prima Jahr 2022!

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Uhrenvergleich
Notiert Eure Anfangszeit (mit Sekunden!) bitte hier: _______________


Als es noch kein Chessbase gab: Klassische Schachuhr (Photographie: OSt)

Alles bereit? Dann läuft ab JETZT Eure Zeit ...

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