Mit diesen Worten wurde Robert Hübner am 14.07.1967 in Kranenburg beim dortigen Schachverein begrüßt, bevor der Jungstar eine Simultanveranstaltung gab. Ich saß als (Schach-) Schüler mitten in dem Pulk der Amateure, rotwangig ein wenig ängstlich und mächtig stolz dabei sein zu dürfen. Meine Partie – in einem entsprechenden Partieheft -fein säuberlich nachnotiert, zog sich bis zum 73.Zug,wo meine mangelhaften Endspielkenntnisse schließlich staubtrocken offen gelegt wurden.
47 Jahre später sollte sich dieses „Duell“ wiederholen, wieder am Niederrhein, diesmal in der kleinen Schachhochburg Uedem. Der Altmeister spielte an 38 Brettern gegen Auswahlspieler aus Kranenburg, Kevelaer, Uedem , ergänzt mit starken Spielern aus Hemer und Duisburg. Tatsächlich gabs einige Siege für die Amateure (Sirringhaus!) und einige Remis, doch insgesamt blieb der Meister souverän.
Erstaunlich auch die sehr gute Kondition des mittlerweile 65 Jährigen.!
In meiner Partie sah ich schon wie der sichere Sieger aus, nachdem ich eine Figur gewonnen hatte. Wenige Züge später mußte ich aufgeben, da Hübner Zinsen und Zinseszinsen für diese Investition einforderte, die unaufschiebbar waren. Am PC in selbiger Nacht die übliche Nachbearbeitung mit Fritzchen, der mittlerweile schon 13 ist. Nach meinem 30.Zug wurde es dramatisch: Ich hatte über die Drehscheibe c4 beide Türme zum Königsflügel des Weißen bugsiert, um in Verbindung mit dem Lb6 den ein wenig schutzlosen (?!) Monarchen zu attackieren. Hübner spielte ohne zu Zögern 31.Kh3.
Und ich war froh, dass mir die Riposte 31…f5 einfiel,um den T auf g4 zu stabilisieren und nette Abzusschachs in petto zu haben. Ich fiel fast vom Sessel, als Fritzchen auf 31.Kh3 ein Matt in 6 Zügen ankündigte… Hier hätte Schwarz also direkt gewinnen können. wohlgemerkt Schwarz, nicht ich , denn ich hätte diese Zugfolge nie und nimmer gefunden.
Umso schöner der Gewinnweg! Möge der geneigte Leser staunen:
31… Sf3 + !! Weiß muß den Turm auf g4 nehmen, sonst fällt ersatzlos der Sd2. Es folgt ein doppeltes Turmopfer!