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Schach ist gefährlich (!)

Austria mi amor Austria mi amor OSt

In unserer Themenwoche "Österreich", die vor nun schon zweieinhalb Wochen begann, möchten wir heute den wunderbaren und österreichischen Autoren Thomas Glavinic vorstellen. Warum das? Weil er ein sehr passabler Schachspieler ist, darum, in jungen Jahren mit führend in den Altersklassen seiner Alpenrepublik, aber dann glücklich dem Schach entronnen.

Wir sagen, gut gemacht! - denn es gibt doch so viel anderes im Leben, mit denen man den Tag, die Zeit, sein Leben gestalten kann. Wir denken an:

mit Katzen spielen,

in der Sonne liegen,

reisen,

lesen,

Zeit mit lieben Menschen verbringen,

Kaltgetränke zu sich nehmen,

Heißgetränke zu sich nehmen,

Musik hören,

sinnvolle Arbeit leisten,

Zeit ohne Menschen verbringen,

die Welt retten,

gute Sachen essen,

keine Tiere essen,

auf dem Balkon sitzen und auf die Berge/ das Meer gucken

nicht mehr fliegen,

dafür mehr Radfahren und mit dem Zug

Stracciatella-Eis und/ oder Marillenkuchen

AmSee
               Der Seehof in Goldegg (Austria) - auch für Marillenkuchen ist man hier genau richtig

 

So ungefähr stellen wir uns das vor - aber wäre dann überhaupt noch Zeit für das Schachspielen? Und wenn ja, was würde das bringen?

Doch auch aus anderen Gründen mag man sich des Schachspielens erwehren, und von denen schreibt Thomas Glavinic. Bekannt wurde er vormals schon als Autor von "Carl Haffners Liebe zum Unentschieden", und vor allem sein letztes, angenehm verrücktes und vielleicht auch teils (schach-) autobiographischer Roman "Der Jonas-Komplex" hat uns sehr gefallen. Wir freuen uns darum, hier zu seinen Gedanken aus dem Freitext-Blog der "Zeit" zu verlinken!

Schach ist gefährlich!

von Thomas Glavinic

In kaum einem Sport kann man so verloren gehen wie im Schach. Es ist wunderschön und wild. Und man fängt an, zwischen den Figuren zu leben, zu denken.

Schach lernt man als Kind vom Vater oder vom Großvater, und man ist ein Junge. Nicht viele Frauen spielen Schach.   Weiterlesen

Glavinic Thomas.IMG 3662

Thomas Glavinic beim HeadRead Festival 2012                                     

 

Bildangaben: Foto Thomas Glavinic von User Ave Maria Mõistlik/ Avjoska, Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Glavinic,_Thomas.IMG_3662.JPG, Creative CommonsAttribution-Share Alike 3.0 Unported

Olaf Steffens

Olaf Steffens, Diplom-Handelslehrer, unterrichtet an einer Bremer Berufsschule. FIDE-Meister seit 1997, ELO um die 2200, aufgewachsen in Schleswig-Holstein. Spielte für den Schleswiger Schachverein von 1919 (moinmoin!), den MTV Leck (hoch an der dänischen Grenze!), den Lübecker Schachverein, die Bremer Schachgesellschaft und nun für Werder Bremen.

Seit 2012 Manager des Schachbundesliga-Teams des SV Werder Bremen.

Größte Erfolge:
Landesmeister von Schleswig-Holstein 1994, Erster Deutscher Amateur-Meister 2002, 5.Platz beim letztenTravemünder Open 2013, und Sieger des Bremer Hans-Wild-Turniers 2018.

Größte Misserfolge:
Werd´ ich hier lieber nicht sagen!

Größte Leidenschaften:
früh in der Partie irgendetwas mit Randbauern und/ oder g-Bauern auszuprobieren und die Partie trotzdem nicht zu verlieren – klappt aber nicht immer.

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