Nanu, schon wieder Monatsblitz

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Auch wenn es außerhalb der Bundesrepublik, Österreich und Linz nicht viele interessieren dürfte, wollen wir es doch auch heute nicht versäumen, auf den Ausgang des Werder-Monatsblitzturnieres im Monat März hinzuweisen.
Einmal mehr wurde stundenlang gehauen, getrickst und vermutlich auch über die Zeit gezogen - ja, selbst im Schach gibt es schmutzige Siege, ganz wie bei Bayern München in der Fußball-Bundesliga. Und später fragt ja auch niemand mehr danach, so ist der Lauf der Dinge.

Dennoch, es lebe die Institution des Monatsblitzes! Einmal im Monat weiß man bereits, wie man sinnvoll den Abend gestalten kann, und sei es in Kiel, in Berlin, Hamburg oder Bremen, es ist aufregend, und stets trifft man in charmanter Runde auf starke Gegner, an echten Brettern und mit echten Figuren außerhalb des Netzes . Was will man mehr - außer dass man selber auch mal wieder ein paar Punkte macht? Na gut, vielleicht gelingt es mir beim nächsten Turnier im Mai. Hier nun aber erstmal der Bericht - mit Grüßen von der Weser!

Matthias Krallmann souverän beim Monatsblitz

Harte Zeiten für Bremer Blitzschachfreunde – beim Werder Monatsblitz im Monat März gab es für viele Teilnehmer wieder mehr Ehre als Punkte zu verdienen, und einmal mehr wurde das Turnier von etablierten Fachkräften dominiert.

Glückwunsch an SF und Werder-Coach Matthias Krallmann, der mit bewundernswerter innerer Ruhe seine Figuren stets souverän auf die richtigen Felder manövrierte und am Ende mit 7 Punkten aus 8 Partien deutlich den stark besetzten Wettbewerb für sich entschied.

Monatsblitz
Höffer - Steffens (Runde 4) : vorsichtiges Abtasten in den ersten Zügen

 Ein Nachsehen hatte diesmal der unverwüstliche David Höffer, honoriger Sieger des Vormonats und lokaler Gesandter des befreundeten Delmenhorster SK – auch er wusste sich tief in die Partien hineinzufuchsen, holte aber am Ende einen Punkt weniger als Coach Krallmann.
Dies war bedingt auch durch die möglicherweise hypnotischen Fähigkeiten von FM Joachim Asendorf, die Höffers Züge in beidseitig hoher Zeitnot überraschend verlangsamten und so im direkten Aufeinandertreffen zum unerwarteten Blättchenfall für den Delmenhorster führte.
Mit diesem Punkt, mehr aber noch durch durchgängig mit Um-, Über- und Weitsicht angelegte Partien erreichte Asendorf mit 5,5 Punkten den verdienten dritten Platz im Endklassement.

Den Sonderpreis für den Fünftletzten im diesmal nur kleinen neunköpfigen Feld sicherte sich einmal mehr Duong Lai-Hop mit einem sehr respektablen Mittelplatz.

werder sport

Der nächste Monatsblitz findet statt am Donnerstag, 05.Mai, in den Vereinsräumen des SV Werder, Hemelinger Straße 17. Gäste sind herzlich willkommen!

Olaf Steffens

Olaf Steffens, Diplom-Handelslehrer, unterrichtet an einer Bremer Berufsschule. FIDE-Meister seit 1997, ELO um die 2200, aufgewachsen in Schleswig-Holstein. Spielte für den Schleswiger Schachverein von 1919 (moinmoin!), den MTV Leck (hoch an der dänischen Grenze!), den Lübecker Schachverein, die Bremer Schachgesellschaft und nun für Werder Bremen.

Seit 2012 Manager des Schachbundesliga-Teams des SV Werder Bremen.

Größte Erfolge:
Landesmeister von Schleswig-Holstein 1994, Erster Deutscher Amateur-Meister 2002, 5.Platz beim letztenTravemünder Open 2013, und Sieger des Bremer Hans-Wild-Turniers 2018.

Größte Misserfolge:
Werd´ ich hier lieber nicht sagen!

Größte Leidenschaften:
früh in der Partie irgendetwas mit Randbauern und/ oder g-Bauern auszuprobieren und die Partie trotzdem nicht zu verlieren – klappt aber nicht immer.

Kommentare   

#1 Umumba 2015-03-06 00:21
Das Kuriose in besagter Partie war eben, dass es eigentlich zunächst keine beiderseitig hochgradige Zeitnot war, bei 22 gegen 6 Sekunden und überschaubarer Stellung sollte sich der Spieler mit mehr Zeit doch selten in Zeitnot wähnen... Was aber vielleicht auch das Problem war, das zum Blättchenfall führte.

Die obige Stellung wurde übrigens noch ein fast ganz gewöhnlicher Hippo. :-)

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