Die Bundesliga will es wissen

Schach ist ein Sport, der viele Anhänger hat Schach ist ein Sport, der viele Anhänger hat OSt

Schön ist unsere Bundesliga! Landauf, landab treffen sich die Teams, ringen an Sams-und Sonntagen verbissen um Punkte, und wir mussten lernen, dass der Meister in den letzten Jahren immer aus dem Süden kommt. Die Fans sind gerne mit dabei, oft weitgereist, sie sehen harte Kämpfe und rauhe Männer. Selbst einen großen Betrugsskandal hat die höchste deutsche Spielklasse schon überstanden. Die Fans sind immer noch da, und sie sind begeistert. So ist es eben, in einer der besten Ligen der Welt. Es lebe die Fußball-Bundesliga! (Persönlicher Nachtrag: Und der HSV!)

Gerne würde auch die Schach-Bundesliga einen Hauch des Erfolgs erleben, den die große Schwester aus der Fußball-Abteilung nun schon seit über 50 Jahren vorlebt. Doch der Weg scheint weit:

- es ist eigentlich selten, dass sich große Zuschauermengen rund um die Bretter drängeln

- anders als im Fußball hängen sich nur recht wenige Jugendliche Mannschaftsfotos des deutschen (Schach)Rekordmeisters OSG Baden-Baden an die Wand

- kaum einmal gibt es Schachmeldungen in der Sportschau, und ebenso rar sind sie im Radio

- die Fans nehmen ihre Liga zur Kenntnis, anders als im Fußball indes scheinen Leidenschaft und Identifikation dabei aber nicht aufzukommen.

Nicht schön, aus Schachspielersicht! Oder zumindest ist es verbesserungswürdig – und hier kommt Bernard Verfürden ins Spiel. Vielen ist er bereits durch die DeepChess!! – Seite bekannt. Parallel dazu engagiert er sich  für das Marketing des Schach-Bundesliga e.V. und arbeitet als solcher im Vorstand an einem Konzept zur Steigerung der Attraktivität der Liga.

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Bundesliga für alle! Welcher Schachfreund tummelt sich hier am Brett?

Mit seinem Aufruf Die Bundesliga kommt zu Dir wirbt Bernard nun bei den ZuschauerInnen, Fans, Gästen der Ligaspiele um direkte Rückmeldungen - was finden sie gut an der Bundesliga, worüber freuen sie sich, und was vermissen sie rund um die stärkste Liga der Welt?
Die Bundesliga bietet Spitzensport auf ihrem sehr gut gemachten, kostenfreien Live-Portal im Netz. Aber sind die Partien zu lang, oder sind sie zu kurz? Sollten die Mannschaften im einheitlichen Trikot spielen, und brauchen die Zuschauer mehr Kaffee vor Ort? Warum zeigt man die Partien eigentlich umsonst im Internet - will man gar nicht, dass jemand vorbeikommt? Und vor allem - sollte Magnus Carlsen für Werder Bremen spielen?

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 Bundesliga für alle! Wie heißt dieser Spieler, der schon lange dabei ist?

Bernard wird für jede Antwort dankbar sein. Die Liga hat sicherlich noch (wie er es nennt) Performance Potential – doch das liegt vielleicht gar nicht so sehr an der Liga, und eher an dem Sport, der dort betrieben wird.
Schach ist für viele Außenstehende einfach nicht so attraktiv, wie wir es uns wünschen. Nicht alle verstehen das Spiel (mir geht es ja genauso), und die, die es verstehen, wollen deshalb noch lange nicht stundenlang zuschauen. Möglicherweise sollte man mehr Blitz- und Schnellschach spielen bei den Ligarunden, so wie kürzlich erst beim inspiriert konzipierten Großmeisterturnier in Zürich. Das hätte etwas, fürs Auge und für das Gemüt.

Die Bundesliga kommt zu Dir – beinahe klingt es ja wie eine subtile Drohung, und ich fragte mich bereits, wo ich die sechzehn Teams denn bloß unterbringen soll, wenn sie wirklich einmal kommen. Doch der Schachwelt- Blog freut sich, den Aufruf der Liga zu verbreiten, und wir wünschen dieser Initiative viele aufschlussreiche Rückmeldungen!

Und nun? Das Wort hat Bernard Verfürden!

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Bundesliga für alle! Wie heißt dieser Spieler - kommt nicht aus Hambuuurch, und ist dennoch ein alter Kumpel von Jan Gustafsson?

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

im Juni 2013 habe ich mein Amt als Marketing-Vorstand der Schachbundesliga angetreten. Dieses Amt sieht vor, die Bundesliga mittelfristig noch attraktiver zu gestalten und vor allem Sponsoren zu finden, die eine langfristige Zusammenarbeit mit uns wünschen. Die bereits geleistete Arbeit der handelnden Personen war erstklassig, so dass heute ein gutes Fundament besteht, auf dem ich aufbauen kann. Aktuell besuchen pro Spieltag bis zu 15.000 Frauen und Männer die Liveübertragung der SBL im Internet. Die eingeführten zentralen Spieltage sind mittlerweile etabliert und von uns Schachspielern so akzeptiert, dass wir uns jetzt schon auf Eppingen 2014 freuen dürfen.

Wenn aber alles so gut läuft, warum schreibe ich Sie dann eigentlich an?

Trotz der guten Entwicklung haben wir aber an anderen Stellen noch viel Performance-Potenzial. Ich persönlich finde die vielen Werbe-Popups auf unserer Website störend und ich bin mir sicher, dass ich mit dieser Meinung nicht alleine stehe. Na klar, ganz ohne Werbung wird es in Zukunft nicht gehen. Aber wenn schon Reklame integriert werden muss, dann von Sponsoren, die die Bundesliga unterstützen und nicht den Geldbeutel eines Providers mit schlechtem Support.

Auch glaube ich, dass wir das Angebot vor Ort (an den jeweiligen Spieltagen) überdenken müssen. Wenn an manchen Spieltagen der höchsten deutschen Spielklasse mehr Spieler anwesend sind als Zuschauer, dann ist eine Veränderung unabdingbar. Wobei es hier nicht an der Attraktivität der Angebote vor Ort liegt. Möglicherweise wissen aber die meisten Schachspieler gar nicht, welch tolles Rahmenprogramm sie erwartet? Meine Vision ist es, das an einem Derbytag (z.B.: Katernberg gegen Mülheim oder SF Berlin gegen Tegel) der Veranstaltungsort aus allen Nähten platzt und die Zuschauer von den Angeboten begeistert sind.

Als dritter Punkt ist die Zusammenarbeit mit vielen seriösen Sponsoren, die langfristig ihr Geld in uns investieren wollen, dringend notwendig. Dies würde bedeuten, dass wir dann auch die Jugendarbeit in den Bundesligavereinen in Zukunft nachhaltig fördern und die Öffentlichkeitsarbeit der Bundesliga weiter verbessern könnten.

Zu diesem Zweck habe ich die Kampagne „Die Bundesliga kommt zu dir“ ins Leben gerufen. Ich möchte heute mit Ihnen gemeinsam damit beginnen.

„Die Bundesliga kommt zu dir…“, was bedeutet das?

Marketing und Vermarktung hat im Vorstand und bei den Bundesligavereinen mittlerweile den höchsten Stellenwert. Nicht der Vorstand alleine kreiert Ideen und Vorschläge, sondern viele Impulse kommen auch aus dem Gremium der SBL-Mitglieder. Das ist gut, aber nach meiner Ansicht kann hier noch mehr getan werden. Denn der wichtigste Impuls und die wertvollste Meinung wurden bisher nicht abgefragt: Ihre!

Ich möchte Sie daher jetzt und heute dazu einladen - ja vielleicht sogar ermuntern – mir per Email Ihre Meinung und Ideen zur Schachbundesliga mitzuteilen.

<    1) Was müssen WIR mehr tun, damit SIE zu den Bundesligakämpfen kommen?

      2) Was hat SIE bisher davon abgehalten, zusammen mit Vereinskameraden die Spielorte zu besuchen?

Sie erreichen mich unter der Email-Adresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! . Ich freue mich auf Ihre Reaktionen; lassen Sie Ihren Gedanken ruhig mal freien Lauf.

Oder besuchen Sie uns doch einfach einmal vorab? Im Februar und im März finden alleine 5 Runden in der Schachbundesliga statt. Die Termine finden Sie auf unserer Homepage.

Herzlichst Ihr

Bernard Verfürden

Olaf Steffens

Olaf Steffens, Diplom-Handelslehrer, unterrichtet an einer Bremer Berufsschule. FIDE-Meister seit 1997, ELO um die 2200, aufgewachsen in Schleswig-Holstein. Spielte für den Schleswiger Schachverein von 1919 (moinmoin!), den MTV Leck (hoch an der dänischen Grenze!), den Lübecker Schachverein, die Bremer Schachgesellschaft und nun für Werder Bremen.

Seit 2012 Manager des Schachbundesliga-Teams des SV Werder Bremen.

Größte Erfolge:
Landesmeister von Schleswig-Holstein 1994, Erster Deutscher Amateur-Meister 2002, 5.Platz beim letztenTravemünder Open 2013, und Sieger des Bremer Hans-Wild-Turniers 2018.

Größte Misserfolge:
Werd´ ich hier lieber nicht sagen!

Größte Leidenschaften:
früh in der Partie irgendetwas mit Randbauern und/ oder g-Bauern auszuprobieren und die Partie trotzdem nicht zu verlieren – klappt aber nicht immer.

Kommentare   

#1 MiBu 2014-02-06 20:09
Lustiges Spielerraten, nicht schlecht. Könnte vielleicht noch zu einem "Dalli-Klick" (ältere Leser erinnern sich sicher noch) verfeinert werden... Meine Antworten sind jedenfalls I.S., A.K. und P.H.N.
#2 Olaf Steffens 2014-02-06 20:18
Verehrter Schachfreund MiBu,

das ist schon gar nicht so schlecht - aber für einen Sieg bei DalliKlick hätte es für Dich leider nicht ganz gereicht. Die Jury sagt, eine der drei Spieler-Initialen müsste anders lauten.
(Das heißt, wenn mich nicht alles täuscht!)

Olaf Rosenthal
#3 Reyk 2014-02-07 08:32
Wenn Bilderrätsel beabsichtigt sind, solltet ihr vielleicht den Grafikdateien keine sprechenden Namen geben ;-) Die werden bei mir nämlich standardmäßig angezeigt.

Ich finde sowohl PHN als auch PS naheliegend, aber die Haltung scheint mir auch eher typisch PS zu sein.
#4 Holger Hebbinghaus 2014-02-11 09:41
Interessanter ist doch ohnehin die Frage, wer der fotogene Schachfreund ist, der auf dem ersten Bild den Werder-Wimpeln seine Rückseite zugewandt hat. :lol:
#5 MiBu 2014-02-13 08:43
Während ich in der "Welcher Peter?" wohl auf den falschen gesetzt habe, beantworte ich die Frage von HH mit "Felis silvestris catus"...

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