Altherrenschach

by on25. Mai 2011
Boris Gelfand Boris Gelfand Stefan64

Schach wird immer jünger? Denkste! Die WM im nächsten Jahr bestreiten ein dann 42jähriger Weltmeister und ein 43jähriger Herausforderer. Boris Gelfand hat geschafft, was Lewon Aronjan und Wladimir Kramnik beim Kandidatenturnier versagt blieb. Er ist Grischtschuks Schnellschachkünsten aus dem Weg gegangen und hat den russischen Zocker in einer regulären Partie geschlagen. Damit hat sich der älteste Kandidat durchgesetzt. In einer sehr kleinen Umfrage, die ich vor dem Turnier in Österreich machte, wurde Gelfand übrigens von zwei der drei Befragten, nämlich Eva Moser und David Shengelia, als Geheimfavorit genannt. Alle Achtung!

Na gut, in Wahrheit ist dieser WM-Zyklus mit seiner ewigen Dauer, missratenen Modusänderungen und wohlmöglich einseitigen Finale ein vielleicht letztes Aufbäumen einer starken Generation. Gelfand ist der älteste Spieler in den Top 50, Anand knapp nach Iwantschuk und Drejew der viertälteste. Ob die Stunde meines gescheiterten Favoriten Aronjan noch kommt, ist unklar. Denn Nakamura, Carlsen, Karjakin und Giri werden noch ziemlich zulegen.

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