Der Keller bringt es an den Tag

Einige Deutsche Meisterschaften wirken bis in die Gegenwart nach Einige Deutsche Meisterschaften wirken bis in die Gegenwart nach OSt

800 Exemplare des Bremer Jahrhundert -Turniers freigelegt

Wie in jeder guten Stadt gibt es auch in Bremen so manchen schönen Kellerraum – der Ratskeller im alten Rathaus ist nur einer davon, ein sehr gediegener Ort, an dem es guten Wein zu trinken gibt. Im Vergleich dazu ist der Keller bei uns im Haus schon deutlich weniger spektakulär, und den gelben Sack von vor zwei Wochen haben wir auch schon wieder vergessen herauszustellen.

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Der Ratskeller in Bremen - die großen Fässer verheißen einen guten Abend (Foto: Wikipedia, danke schön!)

Ein weiterer Bremer Kellerraum hatte lange Zeit eine enge Beziehung zur Schachabteilung des SV Werder Bremen. Hier nämlich räumte im April der Druckermeister der Schintz Druck GmbH seine alten Bestände auf, und wie schon so oft stieß er auf einen unheimlichen grauen Bücherstapel, festgeschnürt auf einer alten Euro-Palette.
Während draußen die LKWs durch das sonnige Gewerbegebiet rauschten, wischte der Druckermeister vorsichtig den Staub von den Schutzfolie: „Die Jahrhundert-Meisterschaft im Schach“. Langsam erinnerte er sich wieder – wenn das mal nicht schon wieder die alte Ladung Schachbücher war, die diese Leute von Werder Bremen vor vielen, vielen Jahren mal in Auftrag gegeben hatten. 2000 Stück – was für eine Auflage für so ein verrücktes Buch, in dem es ja eigentlich nur um Schach ging!

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   Sorgte für Unfrieden im Druckerkeller: ein unschuldiges Bremer Turnierbuch

Und immer noch standen diese Bücher herum, Unmengen davon, hier bei ihm im Keller von Schintz Druck. Zwar hatte er wohl schon immer mal Bescheid gegeben bei den Schachspielern, dass sie die Dinger nun langsam mal abholen kommen sollten, aber irgendwie war danach nie was passiert.
Doch damit sollte nun Schluss sein, und der Druckermeister fasste einen radikalen Entschluss. –

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Ebenso wie unsere schöne Randsportart Schach hat auch der Keller in der öffentlichen Wahrnehmung kein durchgängig positives Image. Viele denken zwar sofort an kühle Weinkeller und rauschende Feste in bunten Partykellern.
Auch kann man in Kellerräumen all das verstecken, was man nicht jeden Tag um sich haben möchte – gelbe Säcke, alte Brennstäbe und kaputte Vogelkäfige.

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Auch bei Igeln und Fröschen sind Kellerräume mitunter recht populär. (Foto: Gibe/ Wikicommons)

Doch Keller haben auch eine dunkle Seite: sie sind kühl, feucht und teilweise ziemlich finster. Nicht zuletzt deshalb finden sich auch Schachmannschaften im Ligabetrieb nur sehr ungerne im Keller einer Tabelle wieder (vor allem gegen Ende der Saison).

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Ein Anruf am Nachmittag bei uns zu Hause. Es ist April, die Osterferien stehen vor der Tür, und aus reiner Neugier geht jemand an den Apparat.

„Hallo, hier spricht FIDE-Meister Olaf Steffens, Schriftwart SV Werder, aktuelle Rating 2195 ELO.“

„Ja, hallo. Hier ist die Firma Schintz Druck in Bremen. Wir haben hier noch einen Stapel Bücher von Ihnen."

„....?“

„Sie sind doch von Werder Bremen?“

„Ja, aber …“

„Also, hören Sie mal. Ich hab´ schon immer mal probiert, dass mal einer von Euch die ganzen Bücher hier bei uns abholt. Wir haben hier eine ganze Palette davon, morgen machen wir den Laden dicht, und die müssen jetzt endlich mal raus. Sonst kommen die weg. Wo soll ich die also hinbringen?“

„Und die sind wirklich für Werder Bremen?“

„Ja, die sind von Euch. „Die Jahrhundert-Meisterschaft im Schach“ – das wart Ihr doch damals, 1998, oder?“ –

Nun ist es wirklich keine ganz alltägliche Sache, mit einer Palette Büchern beschenkt zu werden – zumal, wenn jedes dieser Bücher ein knappes Kilogramm schwer ist.
Ich wusste wohl, dass Werder hier in Bremen mal eine bemerkenswert starke Deutsche Meisterschaft ausgerichtet hatte. Und es kann wirklich 1998 gewesen sein, denn damals wurde das anstehende hundertjährige Jubiläum des Vereins in großem Stil gefeiert. Hinterher gab es auch ein sehr würdiges Turnierbuch darüber. Aber ob dabei wirklich so viele Bücher übrig geblieben sein konnten?

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Die Werder Schachabteilung - ein Genuss in grün und weiß (vor allem, wenn man Haselnüsse mag). (Design: Emese Kazár)

Zur Sicherheit darum ein kurzer Anruf beim Präsidenten der Werder-Schachabteilung, Dr. Oliver Höpfner. Eine glückliche Fügung wollte es so, dass Oliver im Hause war, und auch er fiel ebenso wie ich aus allen Wolken. Eine Palette Bücher, Turnierbücher, wohl um die 500 Exemplare. Deutsche Schachgeschichte, Bremer Schachgeschichte! Was machen wir damit - wollen wir die haben, oder soll sie der Drucker etwa entsorgen?

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Geballtes Schachwissen in Frischhaltefolie

Oliver fällte eine Management-Entscheidung und beschloss, dass die Werder-Turnierbücher unbedingt gerettet werden müssen. Doch wohin mit so einer Palette von Büchern? Wie viel Platz brauchen die, und können wir sie in den Clubraum bringen, vorübergehend? Nun ist Bremen zum Glück nicht umsonst die Stadt der kurzen Wege – und so telefonierte Präsident Höpfner auf dem kleinen Dienstweg heldenhaft sein gesamtes Netzwerk durch, auf der Suche nach einer guten Lagermöglichkeit für die guten Stücke.

Auftritt Michael Woltmann, seines Zeichens Erster Vorsitzender der ehrenwerter Bremer Schachgesellschaft. Michael ist mit vielerlei Dingen gesegnet, und so unter anderem auch mit einer leistungsstarken Kaffeemaschine und einem geräumigen Kellerraum. Obwohl er ja eigentlich zur lokalen Konkurrenz gehört, erklärte er sich sofort bereit, die Bücher zum Wohle des Bremer Schachs einzulagern. Sogleich konnte ich daraufhin den Druckermeister anrufen, um ihm zu sagen, dass er die Bücher auf den Weg bringen kann. Diese Ausfahrt übernahm die Druckerei tatsächlich kostenfrei – was für ein guter Service!

Zwei Nachmittage später dann der große Tag, die Bücher gingen auf den Weg. Ich fuhr zu Michael Woltmann, damit - Ehrensache! – immerhin auch ein Vertreter von Werder beim Einlagern helfen würde.
Der Drucker hatte die Palette schon flott vom LKW geschoben und auf dem Bürgersteig abgestellt. Es war ja April und ein Regenschauer hing in der Luft, und so hatte Michael all die schönen Bücher schon einmal Stapel für Stapel ins Haus getragen – als ich eintraf, war es damit gerade fertig. Beim beruhigenden Klang der Kaffeemaschine saßen wir nun zusammen, rund um uns herum riesige Stapel verschweißter Schachbücher. „Achthundert Bücher sind es“, meinte Michael, beinahe fassungslos, „achthundert …“.

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Manhattan und das Empire State Building sind nichts gegen die Bremer Schachbuch-Wolkenkratzer

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Gut, wenn die Kaffeemaschine ein treuer Freund ist

Wo kamen bloß all die Bücher her? Im Vorstand von Werder jedenfalls wusste niemand so richtig, dass von der „Jahrhundert-Meisterschaft im Schach“ solch´ riesige Mengen in Auftrag gegeben beziehungsweise am Ende dann nicht mehr verkauft worden waren. Und nun standen sie da – nicht ganz tausend, aber schon nahe daran.

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In dem von Till Schelz-Brandenburg und CD Meyer herausgegebenen Turnierbuch geht es um vielerlei. Die Deutsche Meisterschaft war damals, 1998, legendär besetzt – von den Top Zwanzig der Rangliste waren so ungefähr 15 am Start (oder so), und das war auch ganz logisch, denn einmal ist Bremen natürlich eine attraktive Stadt (mit Ratskeller), und auch das Preisgeld war reichlich bemessen. Das Buch präsentiert die schönsten Partien jeder Runde ausgiebig kommentiert von CD Meyer, dem Bremer Trainer-Urgestein, sowie Fotos und eine Auswahl der kuriosesten Stellungen und Verläufe.
Für Schach-Liebhaber und kulturell Interessierte hat Dr. Robert Hübner noch einen tief recherchierten Artikel beigesteuert – es geht um Carl Carls, früherer Deutscher Meister und Entdecker der Bremer Eröffnung (1.c2-c4!), den Hübner hier mit viel Liebe zum Detail schachlich porträtiert.
Ein weiteres Schmuckstück des Buches ist ein umfangreicher Blick auf die Bremer Schachgeschichte, die von Dr. Hanno Keller (!) mit einiger Akribie pointiert in vielen Facetten aufgefächert dargestellt wird, zusammen mit alten Lichtbildern und Dokumenten – ebenfalls sehr lesenswert. Im vierten Teil erinnert der Historiker Dr. Edmund Bruns an dunkle Zeiten – er untersucht hier sehr eingehend die berührenden Hintergründe des Schachlebens in den Konzentrationslagern Nordwestdeutschlands zur Nazizeit. Die Häftlinge spielten dort mit einfachsten Mitteln Schach, um (auch geistig) die bittere Gefangenschaft zu überleben.

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In der Bremer Schachszene wohlbekannt und hoch geschätzt:
          Hanno Keller (!) von der Bremer SG, zusammen
mit einem Weltmeister

 

Die auch schachsportlich interessierten Leser unseres kleinen Blogs werden sich vielleicht fragen, wer denn nun eigentlich damals die "Jahrhundertmeisterschaft" an der Weser gewonnen hat. Wem nur mag es gelungen sein, die DM 1998, eine der stärksten Deutschen Meisterschaften der letzten Jahre, für sich zu entscheiden?
Schach-Welt.de sagt: Es konnte eigentlich nur einen geben – den ersten Platz erkämpfte sich spektakulär stark GM Jörg Hickl! (Glückwunsch nochmal!)

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So sehen Meister aus! (Foto: GF Hund)

 Lest mehr Turnierbücher!

Da saßen wir nun, Michael und ich, mit unseren achthundert Büchern - und alle mussten noch in den Keller gebracht werden! Bald schon zeigte sich, dass Kellerräume neben Finsternis und Kühle noch einen weiterer Nachteil haben: man muss, um sie zu erreichen, immer mindestens ein Stockwerk überbrücken, einmal runter, einmal hoch, auch bei Michael Woltmann. Aber wir haben das geschafft, und nun lagern die achthundert guten Stücke der Jahrhundertmeisterschaft seit dem April wohlbehütet in einem Bremer Untergeschoss.

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Michael Woltmann, der Schachbuchflüsterer - in seiner Gegenwart wurden die Bücherstapel ganz schnell ganz zahm


Nachdem das Turnierbuch lange Zeit mehr oder weniger vergriffen war, ist es nun infolge des kuriosen Kellerfundes  wieder auf dem freien Markt erhältlich. Und wir ahnen es schon: wenn es irgendwo auf dieser Welt etwas Tolles zu kaufen gibt, findet man es mit Sicherheit im Online-Schachshop von Jörg Hickl.
Einige Exemplare der Jahrhundertmeisterschaft, die schönsten sozusagen, sind dort im Shop nun wieder erhältlich, zu einem fairen Preis und originalverpackt. An die Kunden verschickt werden sie sogar direkt vom Sieger des Turniers. Was mehr könnte man sich wünschen?

Und so tun alle, die eines dieser Bücher kaufen, viele gute Dinge:

- sie helfen der Schachabteilung des SV Werder, für die Bücher ein schönes neues Zuhause zu finden

- sie helfen Jörg Hickl dabei, in engem Kontakt mit seinen Kunden zu bleiben

- sie helfen auch sich selbst dabei, Eigentümer eines schönen und anspruchsvollen Turnierbuch zu werden

- und letztlich helfen sie auch SF Michael Woltmann!, denn mit jedem verkauften Buch leert sich auch sein Keller
  wieder ein kleines bisschen mehr. (Und wer weiß, was wir zum Wohle der Schachgeschichte noch alles bei ihm
  einlagern müssen!)

(Soviel von mir - nun schalten wir zu Jörg Hickl und in den Schach-Shop!)

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Erhältlich nur bei uns: Zum Shop der Schachwelt

Das meinen Andere:  Rezensionen

1 Karsten Müller: Die Jahrhundertmeisterschaft

2 Harald Fietz: Tragikomik für das Guiness-Buch?

1

DIE JAHRHUNDERTMEISTERSCHAFT

VON KARSTEN MÜLLER (http://www.karlonline.org/102_6.htm )

Früher war es weit verbreitete Sitte, im Anschluss an ein Turnier ein Turnierbuch herauszugeben, in dem die Partien festgehalten und kritisch beleuchtet wurden. Man denke nur an Bronsteins Buch über das Kandidatenturnier Zürich 1953, das sich zu einem der Klassiker der Schachliteratur entwickelt hat. Aufgrund der großen Menge an aktuellem Partienmaterial sind Turnierbücher im Internet-Zeitalter leider aus der Mode gekommen.

Umso erfreulicher ist die Entscheidung des SV Werder Bremen, die Deutsche Einzelmeisterschaft 1998, die wir dem 100jährigen Jubiläum des SV Werder und dem 50jährigen Geburtstag seiner Schachabteilung verdanken, in dieser Form zu dokumentieren. Till Schelz-Brandenburg fängt dabei jeweils die Besonderheiten am Rande des Brettes ein, während Claus Dieter Meyer mit gewohnter Akribie die Schönheitspreispartie und spektakuläre Fragmente analysiert.

Zur Veranschaulichung der Qualität des Buches möchte ich zwei Kostproben bringen: In dem extrem stark besetzten Turnier - wohl der stärksten DEM des vorigen Jahrhunderts - gibt es anfangs eine große Überraschung, denn der Erfurter GM Peter Enders startet wie eine Rakete und kassiert drei der ersten vier Schönheitspreise. Auch der topgesetzte Artur Jussupow kann seinen Lauf nicht stoppen:


JUSSUPOW - ENDERS
Bremen (4), 09.11.1998

 

Auf den ersten Blick scheint es, als hätte Weiß eine vielversprechende Angriffsstellung, doch Enders hat einen mächtigen Konter in petto: 20...Le4!! 21.Txe4? "Die positionelle Misere nach 21.Db5 a6 22.Db3 Lxb1 23.Dxb1 Sd5 wollte Jussupow tunlichst vermeiden, aber nun kommt es noch schlimmer."(C.D. Meyer) 21...Sxe4 22.Dxe4 Dxd4! "Wegen der versprengten Truppenteile des Weißen "hängt die erste Reihe durch".(C.D. Meyer) 23.Dxd4 (?) "Relativ besser, aber auf Dauer sicherlich auch ungenügend ist 23.De1 , z.B. 23...Dd1 24.Kf1 (24.Te3? Txc3!-+) und Schwarz hat die angenehme Wahl" zwischen 24...Td7 und 24...Da4! (C.D. Meyer). 23...Txd4 24.Lc2 Txh4! "Nur so geht es weiter, und man beachte, dass Enders auch dieser Zug schon bei 20...Le4 berechnet haben musste."(R. Knaak) 25.Txh4 Txc3 26.Le3 Txc2-+ und trotz zähen Widerstands von Jussupow setzte sich Peter Enders nach 32 weiteren Zügen schließlich durch.

Doch die Welle, die den Erfurter zu Anfang hoch hinauf trägt, schlägt gegen Ende des Turniers um und spült ihn schließlich sogar aus den Preisrängen hinaus, worauf die Turnierleitung beschließt, ihm als Trostpflaster einen Sonderpreis in Höhe von 500 DM zu überreichen. Das Titelrennen kann schließlich Jörg Hickl für sich entscheiden, und die folgende Partie, für die er den Schönheitspreis der Runde erhält, bringt ihn dabei ein gutes Stück voran.


HICKL - JUSSUPOW
Bremen (7), 12.11.1998

1.c4 c6 2.Sf3 d5 3.e3 Sf6 4.b3 Lg4 5.Lb2 e6 6.Le2 Sbd7 7.Sc3 Ld6 8.Sd4 Lxe2 9.Dxe2 0-0 10.cxd5 exd5

11.Sf5?! Lc5?! "Schickt den Läufer auf sumpfiges Gelände. Natürlich und gut war 11...Le5! "(C.D. Meyer) 12.Sa4 Lb4? "Für die deutsche Nr.1 ein ganz dicker Bock!" (C.D. Meyer) 12...Te8 13.Sxc5 Sxc5 14.0-0 Se6= (Ftacnik in ChessBase Magazin 68) oder 12...Le7 waren vorzuziehen. 13.Sxg7! b5 "Nach 13...Kxg7 14.Dg4+ Kh8 15.Dxb4 kann Schwarz aufgeben."(R. Knaak) 14.Sf5 bxa4

15.Dh5!! "Das hatte Artur übersehen. Die Dame ist wegen 16.Sh6 matt tabu, und gegen 16.Dg5+ gefolgt vom Matt auf g7 gibt es nur die Verteidigung 15...Kh8 die allerdings den Springer f6 anfesselt und die Gabel auf g4 zuläßt."(J. Hickl) 16.Dg4 Lxd2+ 17.Kxd2 Tg8 18.Dxa4 Txg2 "Um nicht mit der komplizierten Materie wie mit einem Leichtgewicht zu jonglieren, sei hier zumindest auf zwei Alternativen hingewiesen: Ein verblüffender Versuch, den "Chefläufer" (vorübergehend) zu bändigen, besteht in 18...d4!?
A) 19.Lxd4?! c5 mit Gegenangriff;
B) 19.Sxd4!? Txg2 20.Ke1± (20.Taf1±) ;
C) 19.Dxd4?? Da5+-+;
D) Allein 19.Sh6 leistet gute Überzeugungsarbeit: 19...dxe3+ (19...Tg7 20.Dxd4) 20.Kc2 Tg7 21.Tad1± /+-; 18...Sc5 bringt zwar den Springer mit Tempo nach e4, aber der feindliche Druck - insbesondere auf den dunklen Feldern - ist doch zu stark: 19.Df4 Sce4+ 20.Ke2 Txg2 21.Sh6 Tg7 22.Sg4 Tg6 23.Thg1 Da5 24.Lxf6+ Txf6 25.Sxf6 Dd2+ 26.Kf1 Dc3 27.Sxe4 Dxa1+ 28.Kg2 Tg8+ 29.Sg3+- "(Auszüge aus der Analyse von C.D. Meyer) 19.Ke2 "Materiell ist die Lage zwar immer noch ausgeglichen, doch die schwarze Stellung gleicht einer Ruine. Die ehemals solide Bauernstruktur ist völlig zerstört, noch schwerer wiegt die Schwächung auf der langen Diagonalen. Hier versank Jussupow in tiefes Nachdenken - doch bereits zu spät! Neben dem offensichtlichen Dxc6 droht auch der einfache Qualitätsgewinn mit Sg3 nebst Kf1."(J.Hickl)
19...Dg8 20.Sg3 Dg6 21.Tac1 Te8 22.Df4 c5 23.Kf1 Txg3 24.Lxf6+ Sxf6 25.hxg3 Se4 26.Th6 Dg7 27.Td1 Te5 28.Kg2 Sg5 29.Tc6 h6 30.Txh6+ 1-0.

Nur zwei Kritikpunkte: Ich hätte mir noch mehr Informationen über das Geschehen hinter den Kulissen während der Deutschen gewünscht, und es wäre aufgrund der großen Verbreitung von Datenbanken nicht nötig gewesen, alle Partien der DEM abzudrucken. Insgesamt denke ich aber, dass dieses beeindruckende und sehr empfehlenswerte Werk Schachfreunden aller Couleur viel Freude bereiten wird

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Tragikomik für das Guinness-Buch?

Eine facettenreiche Bilanz Bremer Schachfreuden und -schicksale

von Harald Fietz, Fotos von Hartmut Metz, März 2002
Erstveröffentlichung in Schachmagazin 64 Nr. 2 / 2002

Bewertung des Rezensenten:  5/5 Sternen

 

   Turnierbücher sind inzwischen eine seltene Spezies. Galt vor einem Jahrhundert noch die Faustregel, jedem bedeutenden Turnier seine üppig ausgestattete Dokumentation, so bleibt in der Gegenwart - zwischen der Hatz von Wettkampf zu Wettkampf - wenig Zeit dafür. Zudem orientiert sich der potenzielle Kunde vorrangig auf Spezielles, d.h. in neun von zehn Fällen Eröffnungsliteratur, die unter den reißerischsten Titeln auf den Markt drängt. Da ist das Wagnis, ein einzelnes Event für die Nachwelt festzuhalten, eine verlegerische Gradwanderung: Man sollte zeitnah erscheinen, gut analysiertes Material bieten und die Ereignisse übersichtlich präsentieren.

   Vor diesem Hintergrund ist das Ende 2001 veröffentlichte Buch fast ein Anachronismus. Zumal das Werk mit einem sperrigen Titel daher kommt: "Die Jahrhundert-Meisterschaft im Schach. Die Deutsche Einzelmeisterschaft 1998 in Bremen und zur Schachgeschichte der Hansestadt", herausgegeben von Claus Dieter Meyer und Till Schelz-Brandenburg, erschienen im Bremer Schünemann-Verlag (ISBN 3-7961-1831-3, 326 S., 24.80 EUR). Drei Jahre nach dem letzten Zug will das silberfarbene Hardcover auf Kunstdruckpapier also mehr als ein übliches Turnierbuch. Zwar steht das jüngste Highlight der Bremer Schachhistorie vorne an, doch galt es gleichzeitig, verschiedene Jubiläen zu würdigen: 100 Jahre SV Werder Bremen in 1999 und 50 Jahre Schachabteilung im grün-weißen Fußballclub in 1998. Solche runden Zahlen drängen nach Rückblick.

   Die Autoren standen vor der Herausforderung, eine Präsentation der bis dato besten deutschen Meisterschaft aller Zeiten und die lokale Schachentwicklung zwischen zwei Buchrücken zu bringen. Herausgekommen sind letztlich vier Schachbände in einem. Was auf den ersten Blick als Sammelsurium erscheinen mag, erweist sich bei genauerer Betrachtung als Sammlung schachlicher Aktivität unter einem gemeinsamen Nenner: die Hansestadt und ihr Umland als genius loci, an dem die schöpferische Kraft phantasiereicher Suche nach einer guten Partie in norddeutscher Nüchternheit gedeiht. Hier wirkte der Bankdirektor Carl Carls, der für "seinen" Zug 1.c4 Berühmtheit erlangte, aber hier kämpften auch Inhaftierte emsländischer Konzentrationslager in den dunklen Jahren der nationalsozialistischen Herrschaft mit Hilfe des königlichen Spiels um psychische Stabilität beim physischen Überleben. Wie andernorts vollzog sich das reguläre Schachleben in Vereinszimmern und bei öffentlichen Anlässen, aber hier organisierte man auch ein nationales Championat, an dem alleine 23 Großmeister teilnahmen. Viel Stoff für unterschiedliche Autoren in vier Kapiteln:
 

1. Die beiden Herausgeber liefern auf 120 Seiten die komplette Chronologie der Meisterschaft mit 48 Teilnehmern in neun Runden Schweizer System;

2. Hanno Keller resümiert auf 100 Seiten die Bremer Schachgeschichte;

3. Robert Hübner widmet sich auf knapp 70 Seiten dem Werdegang von Carl Carls;

4. Edmund Bruns zeichnet auf knapp 20 Seiten ein Bild der Anspannungen menschenverachtender Gefangenschaft und der "Macht" des Schachspiels.

 

Die Meister am Geldtopf

   Wie lockt man die stärksten Titelträger und über Landesverbände qualifizierte Spieler zu einem Turnier? Ganz einfach, man regt die Sinne mit 100.000 DM an, wovon die ersten drei Plätze mit 30.000, 20.000 und 15.000 DM den Löwenanteil ausmachen. Dann findet sich ein, was Rang und Namen hat. Mit 500 DM für die schönste Partie der Runde kann zusätzliche Stimulanz für kompromisslose Auseinandersetzungen geschaffen werden. Wie aber 216 Partien an den Leser bringen? Wohl oder übel musste auf die simple Vorgehensweise des schmucklosen Chessbase-Prints zurückgegriffen werden. Damit sind pflichtgemäß alle Züge im Kasten und es bleibt Raum, mit knappen Tagesberichten das Geschehen einzuleiten, welches es lohnt, ein Brett aufzubauen.

   Genuss bringt der jeweilige Schönheitspreis; alle verfügbaren Sekundarquellen und zusätzliche Betrachtungen von C.D. Meyer wurden ausgeschöpft, um die Hartnäckigkeit des Ringens festzuhalten. Doch trotz aller glänzenden Gesamtkunstwerke, sind es die haarsträubenden Kapriolen, die Prickeln vermitteln. 31 Positionsdiagramme - darunter neun Endspielstellungen - offerieren die ganze Palette der Täuschungen und Enttäuschungen. Die Überschrift "Tragikomisch" durchzieht diese Revue - und sicher wäre ein Antrag auf Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde angebracht: Welches Schachbuch hat jemals eine vergleichbare Flut an "Verwirrungen" unter diese Überschrift gestellt? Aber es ist nicht eine platte Zurschaustellung der Fehlleistungen, sondern eine höchst instruktive Odyssee durch Momente der Fauxpas. Unzweifelhaft stellt dieser Teil den gehaltvollsten Teil von Kapitel eins dar: Stoff zur eigenen Erbauung oder dem Training in der Gruppe - die zahlreichen Analysediagramme unterstützen diesen Prozess. Insbesondere Endspielfans kommen voll auf ihre Kosten. Abgerundet wird dieser Part durch einen ausführlichen Tabellenteil - inklusive der Übersicht über alle seit 1879 jemals in Ost und West vergebenen Titel. Meister wurde letztlich mit 6,5 Punkten Jörg Hickl - von Endrundengegner und Titelverteidiger Peter Enders zum Siege genötigt - vor den punktgleichen Christopher Lutz und Christian Gabriel. Viele bekannte Spitzenspieler rangieren dahinter im dicht gedrängten Vorderfeld.

 

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Jörg Hickl – der glückliche Sieger der Deutschen Meisteschaft 1998

 

Schach in Bremen zwischen All- und Feiertag

   Im Buch folgt anschließend der Rückblick auf über 150 Jahre Schach. Zwar sind in einer solchen Chronik allerlei Ehrentabellen und Statistikdaten trockene Bestandteile einer Festschrift, doch diesmal wird der Leser mit unzähligen wissenswerten Details versorgt. Da ist die Erwähnung des SK Morphy, der sich 1881 der Bremer Schachgesellschaft anschloss, aber zuvor Ausdruck der Huldigung an den kometenhaft auf- und abgestiegenen Star war; da ist die spezielle Historie des Arbeiterschachs vor 1933 oder da sind die Würdigungen der verschiedenen, ihre Zeit prägenden Könner. Unter ihnen auch jener Jugendspieler, der es anschließend auf politischem Terrain weit brachte, und im Jahr der Gründung der Bundesrepublik den späteren DSB-Präsidenten besiegte.


   Nicht nur der SPD-Politiker Koschnick ist ein Schachpraktiker, ebenso setzt sich der jetzige Bürgermeister Henning Scherf gerne ans Brett, wie ein Foto vom Simultan gegen Aivar Gipslis belegt. Jener war nicht der einzige Profi, der in der Hansestadt ein Gastspiel gab. Die ebenfalls bereits verstorbenen Michail Botwinnik, Salo Flohr, Jakow Estrin, Wladimir Bagirow und Michail Tal gehören ebenso dazu wie Anatoli Karpow, Emanuel Lasker, Alexander Aljechin und Samuel Reschewski sowie viele andere Ausnahmekönner. Faszinierende Fotos und Partien lassen erahnen, welchen Stellenwert für die Wahrnehmung des lokalen Schachsports solche Auftritte hatten.

   Überhaupt stellt sich in diesem Abschnitt das "kleben bleiben" am Bericht durch eine gelungene Mischung aus Text, Fotos, Nachdrucken von Zeitungsausschnitten und anderen Zeitdokumenten sowie überwiegend unbekannten Partien ein. Hanno Keller bewältigt seine Chronik bemerkenswert unprätentiös; der Leser schifft gebannt durch die Ereignisse, die Jahr für Jahr Wellen schlugen.

 

Der Mann mit dem goldnen Bauern

   Nach diesem Ausleuchten markanter Vorkommnisse folgt unter dem bescheidenen Titel "Der Bremer Schachmeister Carl Carls" ein Porträt entlang der Schachlaufbahn des bekanntesten Schachmeisters aus Bremen. Ein halbes Jahrhundert von Köln 1898 bis Bad Pyrmont 1949 bewältigte dieser bedeutende Wettkämpfe - darunter bekannte Turniere wie Ostende 1906, Mannheim 1914 oder Baden-Baden 1925. Sein Markenzeichen war 1.c4, und kein Eröffnungsbuch über die Englische Eröffnung kommt ohne einen Hinweis auf ihn aus. Nach dem für einen Amateur respektablen Ergebnis von 9/20 in Baden-Baden erhielt er von der Bremer Schachgesellschaft einen mit einem "C" gekrönten goldenen Bauern und 1951 verlieh ihm die FIDE den Titel Internationaler Meister.

   Später Lohn für einen Vielspieler, dessen "unermüdliche Spiellust" zu orten Robert Hübner sich vorgenommen hat. Wie immer beim deutschen Spitzenspieler geschieht das mit einer konsequenten Systematik: Ein Dutzend Seiten für die akribisch mit Quellen belegten Stationen, 50 Seiten für "Spielproben" anhand von zehn Partien und drei Seiten für eine Würdigung. Bei Letzterer wird auch schonungslos auf Stärken und Schwächen reflektiert - alles in gewohnt sarkastischem Ton. Nicht wenige Sätze ähneln dem folgenden: "Er scheint beim Schach mehr über ein körperliches Beharrungsvermögen als über geistige Zähigkeit verfügt zu haben. Allerdings blieb er aufmerksam bis zum Schluss der Partie." Doch verfällt der nun für Baden-Oos spielende Großmeister keineswegs in Niedermachen und bilanziert: "Um den Kern seiner Person konnte sich eine Schachtradition aufbauen und entfalten, auf deren Boden zahlreiche neue Talente heranwuchsen."

 

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Dr. Robert Hübner – ein kritischer Würdiger der Schachhistorie 

   Wäre allein diese Charakterstudie den Erwerb des Buches wert, so übertreffen die zehn Partien alles. Nicht weil hier glänzende Schachperlen vorgeführt werden, sondern weil Hübner eine treffliche Balance zwischen lehrreichen Kommentaren und Umfang an Analysen gelungen ist. Wo mancher sonst vor dem Variantendschungel der aktuellen Nummer drei der deutschen Rangliste resignieren mag, erschließt sich diesmal in verdaulicher Form der Gehalt der Züge. Ein freundlicher Rat an alle Schachlehrer und Jugendtrainer der Republik: Schaut auf diese Spiele!

 

Schach zum Überleben

   Beschlossen wird das Werk mit einem ernsten Thema. Dem königlichen Spiel als geistiger Rückhalt in lebensbedrohlichen Situationen widmet sich Edmund Bruns, der bereits seine Promotion zur Kulturgeschichte des Schach in der Neuzeit verfasste. Sein Text fokussiert auf Erfahrungen von Häftlingen zwischen 1933 und 1945. Unter besonderer Berücksichtigung von Konzentrationslagern im Emsland wird das System der Lagerhaft beschrieben und veranschaulicht, wie sich Tagesabläufe und Prozeduren auf die Psyche der Häftlinge auswirkten. Zitate von Zeitzeugen dokumentieren, welch essenzieller geistiger Anker das Spiel in Extremsituation wie nach Folter bedeutete: "In dieser Situation fing ich an, Schachpartien im Kopf zu analysieren. Für Stunden war alles andere ausgeschaltet, war alles Schwere vergessen, war die zermürbende Leere ausgefüllt", berichtet ein Gestapo-Opfer. Die beklemmende Realität vieler Einzelhelden, die Pate für Stefan Zweig und seine "Schachnovelle" hätten sein können, bleibt universell gültig: "Das tragende Symbol des Schachspiels war für viele Inhaftierte seine Phantasie, seine Kreativität, sein Geist und die Tatsache, dass es einen dem Alltag entfliehenden Charakter besitzt."

 

Für Denker und Nachdenkliche

   Jean Paul schrieb einmal: "Die Erinnerung ist das einzige Paradies aus dem wir nicht vertrieben werden können." In diesem Sinne braucht das Schachspiel als Vergnügen mit moralischem Wert die Erinnerung. Das Buch verschafft hierzu neue Einblicke in Karrieren und Lebenserfahrungen vieler, die im Bremer Schach aktiv waren und sind. Es bietet zudem reichlich tiefsinnig analysiertes Material und vernachlässigt insbesondere nicht die bittere Süße tragikomischer Wendepunkte. Welcher Schachspieler liebt solche Wechselbäder nicht?


Ranking: 5 Sterne

Zielgruppe: Dieser Sammelband spricht eine breite Klientel an; der schachhistorisch Interessierte findet hier viele neue Informationen, der Schachtrainer ideale Übungsaufgaben und der Schachpraktiker unbekannte oder gut zusammengetragene Analysen.

Besonderheiten: Wer Schach in seiner Vielfalt von Spitzenkampf bis Lokalbegegnung genießen will, der ist hier gut aufgehoben. Eines jener Bücher, die man immer wieder einmal zum Blättern aus dem Regal holt!


Olaf Steffens

Olaf Steffens, Diplom-Handelslehrer, unterrichtet an einer Bremer Berufsschule. FIDE-Meister seit 1997, ELO um die 2200, aufgewachsen in Schleswig-Holstein. Spielte für den Schleswiger Schachverein von 1919 (moinmoin!), den MTV Leck (hoch an der dänischen Grenze!), den Lübecker Schachverein, die Bremer Schachgesellschaft und nun für Werder Bremen.

Seit 2012 Manager des Schachbundesliga-Teams des SV Werder Bremen.

Größte Erfolge:
Landesmeister von Schleswig-Holstein 1994, Erster Deutscher Amateur-Meister 2002, 5.Platz beim letztenTravemünder Open 2013, und Sieger des Bremer Hans-Wild-Turniers 2018.

Größte Misserfolge:
Werd´ ich hier lieber nicht sagen!

Größte Leidenschaften:
früh in der Partie irgendetwas mit Randbauern und/ oder g-Bauern auszuprobieren und die Partie trotzdem nicht zu verlieren – klappt aber nicht immer.

Kommentare   

#1 Woltmann 2012-11-27 18:20
Hey Olaf,

da stand ich am Sonntag beim Bäcker in der Schlange, greife zum Smart-Phone, schau mal in der Schach-Welt vorbei und lese einen Artiekel über - uns!!
Nett geschrieben! Da werden die Dinger ja jetzt weggehen wie warme Semmeln!
Aber der Drucker hatte eine Spedition beauftragt und hier nicht persönlich geliefert. Und diese Spedition verlangte noch vor dem Abladen 70 Euro. Ich habe Werder Bremen also 70 Euro Ablöse (für die Bücher) geliehen!:-)
#2 Olaf Steffens 2012-11-27 19:30
Lieber SF Woltmann von der BSG,

danke für die sehr sehr nette Rückmeldung. Hättest mir eigentlich gleich zwei Brötchen mitbringen können, aber dafür ist es nun wohl schon zu spät.

70,-€? Holla! Davon wusste ich gar nichts, das hatte niemand von der Druckerei gesagt. Der freie Markt fordert wieder seine Opfer. Weiß der Präsident schon Bescheid?

Bis bald!
#3 svenneHH 2012-11-28 18:25
Moinsen, Olaf, hab mir spontan ein Exemplar geordert :-)
Grüße aus Hamburg!
#4 Northsea 2012-11-28 19:22
Moin Moin, Hallo Olaf,

habe mir auch eines geordert und noch ein
ein paar Schachweltausgaben, die ich früher
verpasst habe. So ist meine Sammlung nun komplett!
Jetzt müssen meine Frau/meine Kinder
das Päckchen nur noch einpacken und unter dem
noch zu kaufenden Weihnachtsbaum legen :-)

Aber sagt mal: Habt ihr garkeine Brötchen
in eurem Shop?

Grüße aus Böblingen (Arbeit) bzw. Husum (Leben)
(Bahnsinn!),

Birger

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