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ChessBase wird Aktiengesellschaft

Wie aus gut informierten Kreisen zu erfahren war, gibt es konkrete Pläne die ChessBase GmbH in eine AG umwandeln. Natürlich denkt man dabei sofort an einen Börsengang wie beispielsweise Facebook ab Mai 2012, dieser wird aber von den Hamburgern nicht vorrangig angestrebt. In erster Linie möchte man aber schon jetzt die rechtlichen und wirtschaftlichen Voraussetzungen schaffen, um bei einem kommenden Börsenaufschwung und entsprechenden Chancen am Schachmarkt für einen Börsengang vorbereitet zu sein.

Da der Schachmarkt schon einige Jahre stagniert, ist Wachstum nur mehr durch Verdrängungswettbewerb möglich und durch einen möglichen Börsengang sollen dafür die Mittel zur Verfügung gestellt werden.

Geplant ist die ChessBase AG in drei Divisionen aufzuteilen:

Am wenigsten sollte sich in der Verlagsdivision ändern, die weiterhin das Hauptaugenmerk auf den Schach-DVD-Markt legen wird, aber auch hier sollen die Titel nun nicht mehr einsprachig, sondern multilingual produziert werden, um vor allem auf den zukunftsträchtigen Märkten in Asien und im russischen Sprachraum erfolgreich sein zu können.

In der Division Datenbank und Engines wird in Zukunft wieder mehr das Kernprodukt ChessBase – mit dieser Datenbank begann die Geschichte vor über 25 Jahren – geachtet und die Engineentwicklung wird etwas zurückgefahren, da für die meisten Schachkunden Spielstärke nicht mehr vorrangig wichtig ist. Aus dem bereits laufenden „Let’s check“ soll eine echtes Schach-elearning-System werden, das sich sowohl an die Bedürfnisse von Anfängern, Fortgeschritten bis hin zu Großmeistern anpassen lässt. Da dies sehr personalkostenintensiv ist, könnte man diese Sparte in ein osteuropäisches EU-Land auslagern.

Die größten Pläne hat man für die Division Server und Broadcasting – hier möchte man nicht nur User von anderen Mitbewerbern abwerben, sondern plant nach einem Börsengang die Übernahme von großen Mitbewerbern. Das ist der eigentliche Grundgedanke für die Umwandlung in eine AG, denn dieser Schritt ist aus eigener Kraft nicht finanzierbar und nur über einen Börsengang zu bewerkstelligen. Der Server sollte vor allem durch Übertragungen von Schachevents mit Video und Liveberichterstattung attraktiver werden. Zudem ist man mit der FIDE in Gesprächen, ob es möglich wäre die Übertragungsrechte von FIDE-Events exklusive an das Haus ChessBase zu binden, um auch entsprechende Werbeeinnahmen lukrieren zu können. Ebenfalls möchte man nationalen Verbänden und auch privaten Organisatoren eine Komplettlösung für die Übertragung von Turnieren anbieten.

Kann man den Angaben der Quellen trauen, sollte noch im Herbst diesen Jahres die Umwandlung der GmbH in die AG abgeschlossen sein und sollte sich das wirtschaftliche Umfeld entsprechend gut entwickeln wäre ein Börsengang im Herbst 2013 oder Frühjahr 2014 nicht auszuschließen.

Krennwurzn

Anonymer aber dennoch vielen bekannter kritischer Schachösterreicher! Ironisch, sarkastisch und dennoch im Reallife ein netter Mensch - so lautet meine Selbstüberschätzung! Natürlich darf jeder wissen wer die Krennwurzn ist und man darf es auch weitererzählen, aber man sollte es nicht schreiben, denn die Krennwurzn hat so eine abkindliche Freude damit „anonym“ zu sein – lassen wir ihr doch bitte diese Illusion!

Motto: Erfreue Dich am Spiel, nicht an der Ratingzahl! Das Leben ist hart, aber ungerecht (raunzender Ösi)!
 

Kommentare   

#1 Roggenossi 2012-05-05 13:15
Satire darf alles :D aber für eine "gut aufgestellte" GmbH wird es keinen Grund geben, sich in eine unter viel strengeren formalen Anforderungen stehende Aktiengesellschaft umzuwandeln. - Falls dafür nicht ohnehin Mindestgrenzen für das Grundkapital gelten, die beispielsweise von mittelgroßen Gas-Wasser-Installateuren übertroffen werden, aber nur selten von einer Firma für Schachsoftware.

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